Gegen Rizespor konnte es für Fenerbahçe zuhause nur einen Sieg geben, wollte man das unruhige Umfeld beruhigen. Die Elf von Trainer Pereira lieferte und nach der frühen Führung lief im zweiten Durchgang insbesondere Serdar Dursun zu Höchstleistungen auf und netzte gleich dreimal.
Personell und taktisch drehte Coach Pereira das Rad wieder merklich zurück. Nicht nur bekamen Gustavo, Szalai, Tisserand, Berisha, Rossi und Osayi-Samuel das Mandat von Beginn an, auch die Dreierkette war wieder das Mittel der Wahl gegen den Tabellenletzten.
Die Hausherren begannen engagiert und Berisha verfehlte das Tor nach knapp 40 Sekunden nur knapp. Wenige Minuten später musste dann allerdings Szalai auf der Linie für den geschlagenen Özer retten. Dann aber legte sich der Favorit den Gegner zurecht und konnte nach einem starken Angriff auch bald jubeln. Rossi schlug von rechts einen perfekt getimten Ball vor das Tor und dort war Berisha gedankenschneller als seine Gegenspieler und nickte ein (13.). In der Folge blieb Fenerbahçe zwar klar tonangebend, war allerdings gleichzeitig zu verschwenderisch mit den eigenen Chancen. Rossi und Özil hätten erhöhen müssen, blieben allerdings nicht konzentriert genug. Da Rizespor vor dem Tor allerdings ebenfalls zu überhastet agierte und dazu insbesondere Szalai einen starken Tag erwischt hatte, ging es mit der knappen Führung in die Pause.
Dursun kommt und trifft dreifach
Der zweite Durchgang begann wie der erste, ein weiterer Treffer wollte zunächst allerdings nicht fallen. Stattdessen wechselte Rizespor bald offensiv und rechnete sich Chancen aus. Die machte Fener-Trainer Pereira allerdings durch einen Doppelwechsel zunichte, der sogar zu einem vermeintlichen Doppelschlag führte. Dursun und Sosa kamen in die Partie und der Türke trug sich schnell in die Torschützenliste ein. Szalai wurde auf dem linken Flügel gut in Szene gesetzt, brachte den Ball scharf vor das Tor und Dursun grätschte ihn über die Linie (70.). Nur eine Minute später hämmerte auch Rossi die Kugel ins Netz, diesen Treffer nahm der VAR allerdings wegen einer Abseitsposition zurück. Die endgültige Entscheidung folgte allerdings dann doch durch die beiden Joker. Sosa jagte dem ehemaligen "Kanarienvogel" Alper Potuk den Ball ab, dieser kam zur Dursun und der Nationalspieler fackelte nicht lange. Sein strammer Schuss von außerhalb des Strafraums war unhaltbar für Akkan (79.). Und weil es so schön war, legte der Joker in der letzten Minute noch einmal nach. Wieder brachte Szalai den Ball in den Strafraum und wieder stand Dursun goldrichtig und schnürrte den Dreierpack (90.). Die tapferen Gäste hatten natürlich nichts mehr entgegenzusetzen, während Fenerbahçe eines der besten Spiele seit langer Zeit feiern konnte.