Nach dem Abschied von Ersun Yanal ist Fenerbahçe am Samstagabend unter der Leitung von Interims-Coach Zeki Murat Göle nicht über ein 2:2 gegen Aufsteiger Denizli hinaus gekommen. Die "Kanarienvögel" führten zunächst durch ein Kopfballtor von Ozan Tufan ehe die gelb-rote Karte für Tolgay Arslan kurz vor der Pause die zwischenzeitliche Wende einleitete. Am Ende rettete Serdar Aziz seine Mannschaft vor einer Niederlage.
Fenerbahçes Interims-Trainer Zeki Murat Göle setzte gegen den Aufsteiger auf ein 4-2-3-1 System mit Altay Bayındır im Tor. Davor verteidigten Hasan Ali Kaldırım, Luiz Gustavo, Serdar Aziz und Mauricio Isla in der Viererkette. Tolgay Arslan und Ozan Tufan bildeten den defensiven Part des Mittelfelds, Ferdi Kadioğlu, Max Kruse und Mehmet Ekici den offensiven. Als alleinige Spitze begann gewohnt Vedat Muriqi.
Vor heimischer Kulisse begann Fenerbahçe überaus nervös und hatte bereits nach wenigen Minuten Glück als Oğuz Yılmaz (3.) in Folge einer Standard-Situation nicht die frühe Führung für die Gäste erzielte. Aus dem Spiel heraus gelang den "Kanarienvögel" fast nichts. Einzig durch Standards brachte man Denizli ins Wanken – und dann auch das erste Mal zu Fall: Eine Ecke von Standard-Spezialist Mehmet Ekici fand am Elfmeterpunkt Ozan Tufan (23.), der in der Luft stehend einen Schulbuch mäßigen Kopfball in die rechte Torseite setzte – die Führung für Fenerbahçe aus dem Nichts! Vedat Muriqi (28.) verpasste anschließend nach Vorarbeit von Tolgay Arslan das 2:0 ehe Fenerbahçe das erste Mal geschwächt wurde: Max Kruse (31.) musste nach einer halben Stunde verletzt vom Feld. Ersetzt wurde der deutsche Spielgestalter von Miha Zajc (37.), der umgehend zu seiner ersten Aktion kam. Dann die zweite Schwächung: Radoslaw Murawski zog vom Strafraumrand ab und schoss auf den ausgestreckten Arm von Tolgay Arslan. Schiedsrichter Kucuk entschied nach Sichtung der Videobilder auf Elfmeter und zeigte Tolgay (44.) obendrein die gelbe Karte – nach einem mit gelb geahndeten Foul wenige Minuten zuvor, seine zweite! Damit war das Spiel für den Abräumer bereits vor der Halbzeit vorbei. Denizlis Murawski (45.) nahm sich dem Strafstoß an und verwandelte obendrein zum Ausgleich.
Fenerbahçe enttäuscht auf ganzer Linie – und hat am Ende Glück
Fenerbahçe-Trainer Göle brachte mit Beginn des zweiten Durchgangs Tolga Ciğerci für den überfordert wirkenden Ferdi. In Unterzahl versuchte Fenerbahçe vergebens das Spiel unter Kontrolle zu bekommen. Stattdessen lauerten die Gäste auf Fehler des Favoriten – und schlugen dann eiskalt zu: Denizlis Zeki Yavru flankte von rechts in die Mitte, wo sich Mustafa Yumlu (73.) geschickt zwischen der Vierer-Abwehrkette bewegte und letztlich freistehend aus sechs Metern per Innenpfosten einköpfte. Der Aufsteiger hatte das Spiel im Ülker Stadyumu tatsächlich gedreht. Fenerbahçe ließ in der Schlussphase jegliches Aufbäumen und spielerische Kreativität vermissen. Nur durch einen erneuten Standard rettete sich Fenerbahçe vor der Niederlage: Ein Eckball von der rechten Seite köpfte der aufgerückte Serdar Aziz (90.+3.) wuchtig am ersten Pfosten zum späten – und schmeichelhaften – Ausgleich in die Maschen.