Fenerbahçe hat am Sonntagabend die Pflichtaufgabe bei Aufsteiger Denizli mit 2:1 gelöst. Die "Kanarienvögel" waren dabei über die volle Spieldauer die tonangebende Mannschaft und gewannen durch Tore von Tolga Ciğerci (39.) in der ersten und Vedat Muriqi (62.) in der zweiten Halbzeit verdient. Lediglich der Patzer von Torwart Altay (72.), der den Aufsteiger zurück ins Spiel brachte, sorgte für kurzzeitige Unruhe.

Im Vergleich zur überraschenden Heim-Niederlage gegen Antalya vor zwei Wochen tauschte Trainer Ersun Yanal seine Startformation auf drei Positionen: In der Defensive rückte erwartungsgemäß Kapitän Hasan Ali Kaldırım zurück in die erste Elf, wodurch Nabil Dirar auf die Bank musste. Außerdem begann Serdar Aziz für Jailson. In der Offensive startete Garry Rodrigues für den verletzten Max Kruse, der mit Leistenproblemen erst gar nicht mit nach Denizli reiste.

Fenerbahçe versuchte von Beginn an seiner Favoritenrolle gerecht zu werden und hatte in Person von Emre Belözoğlu (4.), der sich rechtzeitig zum Spieltag fit meldete, die erste Torgelegenheit. Schlussmann Adam Stachowiak konnte jedoch den Versuch des 39-jährigen Antreibers parieren. Dem ersten schnellen Vorstoß folgte eine lange Phase in der redlich wenig in den beiden Strafräumen passierte. Die "Kanarienvögel" ließen Mitte der ersten Hälfte zwar immer wieder gut den Ball zirkulieren, ohne jedoch wirklich zwingend zu werden. Erst wenige Minuten vor dem Pausenpfiff gab es die nächste gelungene Aktion – doch die saß prompt: Über den rechten Flügel fand der aufgerückte Mauricio Isla mit einer Flanke Vedat Muriqi. Der kosovarische Nationalspieler scheiterte mit seinem Kopfball zunächst am Querbalken, doch im Fünfmeterraum stand Tolga Ciğerci (39.) goldrichtig und nutzte den Abpraller eiskalt zur Führung.

Altay verschätzt sich und hält Denizli am Leben

Der zweite Durchgang begann wie der erste: Optisch hatte Fenerbahçe die klare Dominanz, statistisch zeigte sich dies nur bedingt. Einer Doppel-Chance von Garry Rodrigues (58./60.), der jeweils knapp am gegnerischen Kasten vorbeizog, folgte jedoch alsbald die Vorentscheidung: Erneut fand ein Zuspiel, diesmal ausgehend von Emre, über die rechte Seite einen Abnehmer in Vedat Muriqi (62.), der den Ball hab im Fallen entschlossen über die Linie bugsierte. Der 19-fache türkische Meister sah zu diesem Zeitpunkt bereits wie der sichere Sieger aus – und musste dann unerwartet doch nochmal zittern. Keeper Altay Bayındır verschätzte sich bei einer Flanke von der linken Seite völlig und sah beim Kopfballtreffer von Denizlis Estupinan (72.) merklich schlecht aus. Am Ende rettete Fenerbahçe den Vorsprung über die Zeit und steht durch den Auswärts-Dreier nun vorübergehend auf Rang drei.