Başakşehir und Fenerbahçe trennten sich am Samstagabend nach einem umkämpften und selten hochklassigen Abendspiel mit 2:1. Nabil Dirar (90.+3) sorgte für den glücklichen, aber nicht unverdienten Endstand in letzter Minute.

Nach dem ungefährdeten Auftaktsieg gegen Gaziantep FK wartete auf Fenerbahçe am zweiten Spieltag gegen den letzjährigen Vizemeister direkt der erste echte Härtetest. Im Vergleich zum 5:0 musste Ersun Yanal verletzungsbedingt zweimal wechseln und brachte Tolga Ciğerci und Neuzugang Deniz Türüç für Moses und Isla. Sein Trainerkollege Okan Buruk reagierte gleich viermal auf die empfindliche Niederlage gegen Malatyaspor und beorderte Miguel Viera, Arda Turan, Márcio Mossoró und Enzo Crivelli in die erste Elf.

Direkt in den ersten Spielminuten wurde klar, dass die Gastgeber bestrebt waren Wiedergutmachung für die deutliche Pleite vom letzten Wochenende zu leisten. Die "Kanarienvögel" taten sich auf der anderen Seite zu Beginn des Spiels schwer, echte Torchancen zu kreieren. Einzig ein Lattentreffer von Muriqi konnte verzeichnet werden. Başakşehir gelang es dabei durch konsequentes Anlaufen den Bewegungsradius von Kapitän Emre bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstelle stark einzuschränken. Zu allem Überfluss übertölpelten die Gastgeber die Kicker aus Kadıköy dann nach einer halben Stunde. Nach einem Pfostentreffer von Türüç reagierte Torwart Günok am schnellsten. Sein weiter Abstoß fand Crivelli (32.), der Aushilfsverteidiger Jailson stehen ließ und dann den Ball aus spitzem Winkel über Altay hob. Nach einem zurecht wegen Abseits aberkannten Treffer von Muriqi ging es mit 1:0 in die Pause.

Ähnliches Bild nach der Pause

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild nicht wirklich und Fenerbahçe durfte sich bei Torwart Altay bedanken, dass Başakşehir nicht nachlegen konnte. Bei den Gästen haperte es vor allem an der Verbindung zwischen Defensive und Offensive, so dass sich Max Kruse häufig sogar bis zwischen die Innenverteidiger fallen ließ, um das Spiel anzukurbeln. Der Ausgleich fiel dann auch eher unerwartet. Tolga Ciğerci schlug eine lange Flanke aus dem Halbfeld, die Muriqi (77.) mustergültig verarbeitete. Im weiteren Verlauf ging es weiter hin und her. Abstimmungsschwierigkeiten und Fehlpässe verhinderten allerdings zunächst weitere Treffer, bis Nabil Dirar in der 93. Minute noch per Kopf den Siegtreffer erzielte. Am Ende stand ein glücklicher Sieg, der die Fans in Ekstase versetzte, aber auch klar aufzeigte, dass noch viel Luft nach oben ist. Fenerbahçe empfängt am nächsten Wochenende Trabzon, Başakşehir ist zu Gast bei Gençlerbirliği.