Fenerbahçe wollte sich anständig aus der Europa League verabschieden. Gegen Eintracht Frankfurt reichte eine durchschnittliche Leistung, um zumindest einen Punkt zu holen. Dem langweiligen Spiel war anzumerken, dass es für beide Teams nicht mehr um viel ging.

Trainer Pereira stellte im letztendlich unbedeutenden letzten Europa-League-Spiel gehörig um. Özer, Kapitän Aziz, Kim, Szalai, Novák, Sangaré, Zajc, Sosa, Pelkas, Kahveci und Berisha sollten gegen die Eintracht zum vorerst letzten Mal für Furore sorgen.

Das wäre nach zwölf Minuten auch beinahe geglückt, Berishas vermeintliches 1:0 wurde allerdings wegen Abseits zurückgenommen. In der Folge wurden aber auch die Gäste deutlich stärker und Sangaré musste in höchster Not vor dem einschussbereiten Jakić retten. Nach einer knappen halben Stunde war dann allerdings nichts mehr zu machen. Kim verlor den Ball an der Außenlinie an Kamada, der gab weiter zu Kostić, welcher in der Mitte Sow freispielte. Der Schweizer schloß überlegt ab und ließ Özer keine Chance (29.). Fenerbahçe geriet zu diesem Zeitpunkt gehörig ins Schwimmen und schlug doch knapp zehn Minuten später zurück. Kahveci flankte in den Strafraum, Hasebe vertändelte den Ball und Berisha hämmerte ihn ins Netz (42.). So ging es mit einem Unentschieden in die Pause.

Gähnende Langweile in Durchgang zwei

Den zweiten Durchgang beherrschte dann vornehmlich Langeweile. Torchancen blieben Mangelware und stattdessen fand viel Geplänkel im Mittelfeld statt. Ein vermeintlicher Elfmeter riss Spieler und Fans gleichermaßen aus dem Halbschlaf, Schiedsrichter Jovanović und der VAR waren allerdings einhellig der Meinung, dass Tutas Halten gegen Berisha nicht ausreichte für einen Pfiff. Da im Parallelspiel Piräus gegen Antwerpen zurücklag, war auch für die Frankfurter der Gruppensieg mehr oder minder in trockenen Tüchern, so dass sich auf beiden Seiten der Einsatz in Grenzen hielt. Mit Osayi-Samuel, Gustavo, Rossi und Meyer schickte Pereira neue Kräfte ins Rennen, mehr Intensität brachte das allerdings nicht. Am Ende einigten sich beide Teams schiedlich friedlich auf die Punkte-Teilung. Während Frankfurt in die nächste Runde einzieht, beginnt für Fenerbahçe das Abenteuer Conference League. Für diese Erkenntnis hätte es das Spiel allerdings nicht gebraucht.