Während sich die großen europäischen Ligen weitestgehend in der Weihnachts- bzw. Winterruhe befinden, wird in der Türkei weitergekickt. Besinnliche Zeiten herrschen bei den großen Traditionsklubs aktuell ohnehin nicht. Besonders bei Galatasaray brennt der Baum. Eine Vorschau auf den 19. Spieltag. 

Spätestens nach dem 0:2 unter der Woche gegen Adana Demirspor, wo Galatasaray ausgerechnet vom ausgeliehenen Yunus Akgün abgeschossen wurden, kamen die Verantwortlichen – Spieler wie Funktionäre – langsam in Erklärungsnot. Schließlich ist der Rekordmeister mit aktuell 24 Punkten mittlerweile der Abstiegszone näher als den Europapokalrängen. So richtig erklären, warum Galatasaray in den letzten Wochen derart wenige Punkte sammelte und nun schon seit sieben Ligaspielen auf einen Sieg warten muss, konnte das dann aber keiner der beteiligten. Am Samstagnachmittag empfängt "Cim Bom" nun noch zum Jahresabschluss in der Süper Lig das von Nuri Sahin trainierte Antalyaspor. Mit 22 Punkten auf Rang 14 ist der Mittelmeerklub (noch) hinter Galatasaray positioniert, hinterließ aber vor allem mit dem Sieg gegen Tabellenführer Trabzonspor letztens einen beachtenswerten Eindruck. Galatasaray dürfte bzw. müsste daher gewarnt sein.

Erster trifft auf Dritten – Beşiktaş gegen den Zweiten

Später am Samstag stehen sich dann der Tabellenerste Trabzonspor und der -dritte Başakşehir im Top-Duell des 19. Spieltags gegenüber. Zusammen mit dem auf Platz 2 liegenden Konyaspor sind beide ohne Zweifel die Top-Performer der vergangenen Wochen. Dahinter versuchen Fenerbahçe und Beşiktaş weiter Anschluss zu halten, was aber eher weniger gelingt. Zumindest Beşiktaş scheint mit dem Rücktritt von Sergen Yalçın und der Übernahme von Interimstrainer Önder Karaveli die Trendwende eingeleitet zu haben. Nach dem wilden, letztlich aber verdienten 2:1-Sieg gegen Göztepe am Donnerstag treffen die "Schwarzen Adler" auf jenes angesprochene Konyaspor, die in der aktuellen Saison die größte Überraschung geben. Zum Jahresabschluss also eine Aufgabe, die es in sich hat und die zeigen wird, ob das Önder-Karaveli-Beşiktaş schon wieder für mehr bereit ist. Fenerbahçe indes sieht sich gegen Kellerkind Malatya am Sonntag einer Pflichtaufgabe gegenüber, was bei den dauerhaft schwankenden "Kanarienvögeln" aber auch nichts heißen muss.