Wie geht es weiter? Diese Frage stellen sich derzeit nicht nur die Fans der Süper Lig. Auch die Vereinsbosse sowie Spieler und Trainer sind über den weiteren Verlauf der Saison nicht informiert. Der Vorsitzende des türkischen Fußballverbands, Nihat Özdemir, erklärte nun, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch absolut nichts geklärt sei. Das Ende der Liga sei weiterhin offen. Nur der Sportminister kenne die internen Pläne.
Seit dem vergangenen Wochenende rollt der Ball auch in der Türkei nicht mehr. Mit rund zweiwöchiger Verzögerung halten die Auswirkungen und Maßnahmen durch die Ausbreitung des Coronavirus auch in der Türkei Einzug. An Fußball sei in der nächsten Zeit nicht zu denken, erklärte Nihat Özdemir gegenüber der türkischen Milliyet: "Das wichtigste ist nun die Gesundheit von uns allen", so der Vorsitzende des türkischen Fußballverbandes. Während der Spielbetrieb vorübergehend und bis auf Weiteres ausgesetzt wird, spekulieren Medien und Experten über den weiteren Verlauf der Saison und die Frage: Ob und wie wird die Saison zu Ende gespielt? Allen Gerüchten erteilte Özdemir nun ein klares Nein: "Es steht momentan noch überhaupt nichts fest. Weder die Vereine unter sich haben einen konkreten Plan noch wir im Verband. Wir müssen die Situation täglich neu bewerten", gab Özdemir zu verstehen.
Im Vorfeld wurde von verschiedener Seite ein Play-Off-Modus als favorisierter Spielmodus für ein schnelles und reibungsloses Ende der Süper Lig vorgesehen. Auch ein sofortiger Abbruch mit dem dann automatisch gekürten Meister Trabzonspor war diskutiert worden. "Das ist nicht richtig", erwidert Özdemir. Eine gesonderte Arbeitsgruppe habe aber allerdings einen Plan entwickelt, der sieben mögliche Szenarien über den weiteren Verlauf der Spielzeit umfasst. Allerdings kenne diesen (Geheim)-Plan außer den betreffenden Personen im Verband nur Sportminister Mehmet Muharrem Kasapoğlu.