Der Abgang Caner Erkins von Beşiktaş ist ein offenes Geheimnis. Lediglich der neue Klub des 31-jährigen Linksverteidigers steht noch nicht fest. Auf der dringlichen Suche nach einheimischen Profis will Galatasaray jetzt Nägel mit Köpfen machen und nimmt die Gespräche mit Caner auf.

Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wird das Gastspiel in Ankara bei Gençlerbirliği am kommenden Wochenende der letzte Auftritt von Caner Erkin im Beşiktaş-Trikot. Der Vertrag des gesetzten Linksverteidigers läuft dann zeitgleich mit dem abschließenden Spiel dieser verlängerten Süper Lig-Saison aus. Über eine Verlängerung haben sich die "Schwarzen Adler" mit dem türkischen Nationalspieler nicht verständigen können. Der Grund: Für ein zukünftiges Engagement hätte Caner auf rund die Hälfte seines bisherigen Gehalts verzichten müssen – aus seiner Sicht zu viel für einen verdienten Spieler wie ihn. Demzufolge wird Caner seine Zelte zur kommenden Saison wohl woanders aufschlagen. Aussagen seines Beraters zufolge, sei das Ausland zwar immer ein Thema, genauso aber ein Wechsel innerhalb der Liga. Und da gibt es mit Ex-Klub Fenerbahçe und Rekordmeister Galatasaray zwei heiße Interessenten.

Neue Ausländerregel als Hauptgrund für Interesse

Nach türkischen Medienberichten vom Mittwoch wolle Galatasaray jetzt in die Transfer-Offensive starten und dabei Caner Erkin als erstes Ziel anvisieren. Mit Marcelo Saracchi haben die Löwen eigentlich schon einen Linksverteidiger mit Startelf-Potenzial in ihren Reihen. Die zur kommenden Saison greifende Ausländerregelung, die mindestens drei türkische Spieler in der Anfangsformation vorschreibt, zwingt "Cim Bom" aber zum Umdenken. Mit Caner Erkin würde sich Galatasaray den über Jahre wohl beständigsten türkischen Linksverteidiger sichern, der auch in dieser Saison seine Stärken unter Beweis stellte: Vier Tore und zwölf Vorlagen gelangen dem stets offensiv denkenden Abwehrspieler in der laufenden Spielzeit. Galatasaray-Trainer Fatih Terim könnte im Poker um Caner indes der entscheidende Faktor sein. Beide kennen sich aus der Nationalmannschaft und schätzen sich. Eine gemeinsame Zusammenarbeit auf Vereinsbasis sei für beide erstrebenswert, heißt es aus dem jeweiligen Umfeld.