Neben Beşiktaş buhlt auch Fenerbahçe um die Dienste von Alexander Sørloth. Das Problem für die türkischen Rivalen: Auch andere Klub – die deutlich liquider sind – mischen im Poker um den norwegischen Stürmer mit, der bei RB Leipzig keine Zukunft mehr hat. Sein Berater ist jetzt aber in der Türkei unterwegs.
Am vergangenen Wochenende standen sich Beşiktaş und Fenerbahce (1:1) auf dem Rasen gegenüber – jetzt auf dem Transfermarkt. Wie türkische Medien übereinstimmend berichten, haben beide Traditionsklubs großes Interesse an einer Verpflichtung von Alexander Sørloth. Der norwegische Angreifer ist in dieser Saison von RB Leipzig an LaLiga-Klub Real Sociedad San Sebastian ausgeliehen, wird dort aller Voraussicht nach aber nicht bleiben. Die im Leihvertrag verankerte Kaufoption von rund 17 Millionen Euro werden die Basken nicht ziehen – was aber nicht heißt, dass Real Socieded Sørloth nicht gerne halten würde. Dem Vernehmen nach spekuliert man im Norden Spaniens darauf, dass RB Leipzig seinen in Ungnade gefallenen Stürmer auch unter Wert abgeben könnte. Schließlich habe der einstige 20-Millionen-Euro-Einkauf keinerlei Zukunftsperspektiven, auch der aktuelle Trainer, Domenico Tedesco, plane wohl eher nicht mit ihm.
Eine mögliche Kostensenkung hat nun auch die beiden türkischen Interessenten, Beşiktaş und Fenerbahçe, in den Poker um Sørloth gebracht. Wie "Sabah" berichtet, werde der Berater des Stürmers, Morten Wivestad, im Laufe der Woche in Istanbul für Verhandlungen erwartet. Demnach treffe sich der Agent erst mit den Verantwortlichen der "Schwarzen Adler", dann noch mit Vertretern der "Kanarienvögel". Was zudem für eine aktuelle Pole Position von Beşiktaş im Rennen um die Dienste von Sørloth spricht, ist der bereits in Gang gesetzte Austausch mit RB Leipzig. Medienberichten zufolge soll Beşiktaş den Sachsen ein Angebot in Höhe von sechs Millionen Euro Ablöse plus einer Weiterverkaufsgebühr von 50 Prozent unterbreitet haben.
Vor allem wegen der verankerten Weiterverkaufsgebühr soll die Offerte in Leipzig gut angekommen sein, da so ein verspäteter Gewinn möglich wäre, sollte Sørloth in der Süper Lig nochmal so durchstarten wie in seiner Zeit bei Trabzonspor. Mit 24 Toren für die Bordeaux-Blauen in der Saison 2019/20 empfahl sich der Norweger erst für einen Wechsel in eine Top-5-Liga, wobei eine Vielzahl an Klubs Interesse zeigten. Letztlich wurde es ein Wechsel nach Leipzig – ein Fehler, wie sich längst herausstellte.
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