Die FIFA-Auslosungsshow vom Freitagabend hat die Zuschauer maximal gelangweilt und zum Kopfschütteln gebracht. Die Auslobung eines neuen Friedenspreises in Form einer überdimensionierten Mini-Weltstatue sowie die übrigen Begleiterscheinungen lassen einen Fußball-Fan entsetzt wie ratlos zurück. Ein Kommentar von LIGABlatt-Chefredakteur Fatih Şenel.
Am Ende bin ich selbst schuld, überhaupt diese schräge FIFA-Auslosung stundenlang inhaliert zu haben. Spätestens nach einer halben Stunde war eigentlich klar, dass die Show und der skurrile Auftritt von FIFA-Präsident Gianni Infantino noch lange anhalten würden. Der mir nichts sagende Komiker im Duett mit Heidi Klum wurde später von der initiierten Preisverleihung übertroffen. Die Selbstbeweihräucherung der FIFA und der Dank des Weltfußballs an den US-Präsidenten als geschätzter "Friedenshüter" waren die Vorboten einer banalen Super-Show-WM. Da die WM-Partien ohnehin nachts oder am frühen Morgen steigen werden, kann man sich das Leid antun oder es ganz sein lassen. Die WM-Gruppen in der Art und Weise einer vordefinierten Zuweisung "auszulosen", war bereits im Vorfeld erklärungsbedürftig und am Ende eine einzige Lachnummer. Die Abendshow war ein einziger Zirkus. Die glorreiche FIFA eben …
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