Wenn Igor Tudor dieser Tage den Blick in Richtung Süper Lig richtet, dürfte er durchaus Parallelen zum Saisonstart der "Löwen" erkennen. Der aktuelle Höhenflug des Traditionsklubs verläuft analog zur ersten Hälfte der Hinserie, in der Galatasaray unter der Regie von Ex-Trainer Tudor zu begeistern wusste. Nun heißt der Trainer dieser Tage bekanntermaßen Fatih Terim – und dieser dürfte angesichts des beispiellosen Niedergangs unter Tudor vor den  kommenden Aufgaben gewarnt sein.

Für Tudor startete die Abwärtsspirale mit der Niederlage beim hitzigen Duell in Trabzon. Danach sollte allen voran auswärts der berühmte "Wurm" drin sein. Diese Gefahr läuft Terim nur bedingt, denn die heißen Duelle gegen die Spitzenteams der Liga bestreitet Galatasaray ausnahmslos auf heimischem Terrain.

Tudor geriet in Abwärtsstrudel – was macht Terim?

Für Tudor setzte es in den Folgewochen im bitteren November und Dezember 2017 deftige Auswärtsklatschen. 1:5 bei Başakşehir, 0:3 bei Beşiktaş und ein finales 1:2 bei Malatya – die Tage des Kroaten waren anschließend gezählt.

Erinnerungen an den tristen Herbst will Terim daher gar nicht erst aufkommen lassen. Mit einem Punkt Vorsprung auf Başakşehir sowie vieren vor Beşiktaş und sechs vor Fenerbahçe  möchte der 64-Jährige stattdessen die eigenen Sinne schärfen – und hochkonzentriert durch die heißeste Phase der Saison marschieren. Hierfür fordert Terim höchste Professionalität und Disziplin. Werte, die unter Vorgänger Igor Tudor zum Schluss eher Ausnahme denn Regel waren.