Das Jahr neigt sich allmählich seinem Ende und die Wintertransferphase im Januar rückt immer näher. Für den türkischen Rekordmeister, Galatasaray, ist der Spielplan auffällig intensiv getaktet. 

Im Januar öffnet das Wintertransferfenster und gerade diejenigen Klubs, die durch Verletzungen oder unglückliche Transferentscheidungen einen geschwächten Kader haben, sehnen sich nach diesem rettenden Ufer. Auch bei Galatasaray stehen auf dem Transfermarkt allmählich die Wochen der Wahrheit an: Man muss schauen, wie man mit Spielern wie Sacha Boey und Angeliño oder dem wechselwilligen Victor Nelsson verfährt, um dann im Winter gegebenenfalls reagieren zu können. Bis es allerdings soweit ist, hat Gala allerdings noch eine gewaltige Aufgabe vor sich, da der Spielplan zwischen der aktuellen Länderspielpause und Neujahr für die "Löwen" besonders eng getaktet ist.

Galatasaray mit sieben Spielen im Dezember 

Nach der Länderspielpause gelten englische Wochen für den 23-fachen türkischen Meister: Noch im Oktober empfängt man in der Liga zunächst Alanyaspor (25. November) und anschließend Manchester United (29. November) in der Champions League. Im Dezember kommen dann noch fünf Ligaspiele, die Auswärtsfahrt zu CL-Gruppengegner Kopenhagen (12. Dezember) sowie der Super Cup gegen Erzrivalen Fenerbahçe (29. Dezember) hinzu, der in diesem Jahr nicht in der Türkei, sondern in Saudi Arabien ausgetragen werden soll. Je nachdem, wie die Gespräche zwischen TFF und den Saudis laufen, könnten in den nächsten Jahren einige Reisen für türkische Teams in den reichen Wüstenstaat anstehen.

Trainerteam mit Sorge vor Verletzungen 

Dieser Spielplan bedeutet für die Galatasaray-Spieler eine große Belastung. Ligakonkurrent Fenerbahçe hatte in den vergangenen Wochen nach einer beeindruckenden Siegesserie von saisonübergreifend 21 Spielen infolge leistungstechnisch etwas abgebaut und einige Rückschläge hinnehmen müssen. Ein wichtiger Grund hierfür könnte die lange Verletzungsliste der "Kanarienvögel" sein. Da es in der Türkei keine Winterpause wie in Deutschland gibt und die Liga auch über den Januar hinweg läuft, besteht nun durch die hohe Belastung auch bei Galatasaray die Gefahr einer Verletzungsepidemie. Es wird interessant zu verfolgen sein, wie Trainer Okan Buruk zur Prävention in den kommenden Wochen das Thema Belastungssteuerung angehen wird.

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