In letzter Zeit sorgten bei Galatasaray die beiden Außenverteidiger Sacha Boey und Angeliño für Gerüchte bezüglich ihrer jeweiligen Zukunft. Nun will der Verein aber bei beiden Spielern einen Vorstoß wagen, um Planungssicherheit zu haben.
Galatasaray war im vergangenen Sommer auf dem Transfermarkt sehr umtriebig und auch im Winter scheint das Rad nicht still zu stehen. Allerdings drehen sich bei den "Löwen" derzeit weniger die Gedanken um etwaige Neuverpflichtungen, sondern viel mehr um die jeweilige Vertragssituation der eigenen Spieler. Zwei Akteure, die diesbezüglich in letzter Zeit für reichlich Gesprächsstoff sorgten, sind die Außenverteidiger Sacha Boey und Angeliño. In der anstehenden Länderspielpause will sich der Verein aber offenbar die Verträge der beiden Spieler noch einmal vornehmen, um sich im Winter nicht in eine schwierige Lage zu manövrieren.
Galatasaray will unbedingt mit Sacha Boey verlängern
Wie die türkische Zeitung "Sabah" berichtet, plant die Galatasaray-Vereinsführung, den Vertrag von Rechtsverteidiger Sacha Boey bald zu verlängern. Dass man mit dem 23-Jährigen verlängern will, ist seit längerem bekannt, allerdings stellt sich die Frage, ob der Spieler das auch selbst will. Zwar heißt es, Sacha Boey fühle sich sehr wohl in Istanbul, doch sei sein größtes Ziel, irgendwann in der französischen Nationalmannschaft zu spielen – am besten schon bei der EM im kommenden Sommer in Deutschland. Angeblich fürchtet Boey, dass er in der Türkei nicht die nötige Aufmerksamkeit von Nationaltrainer Didier Deschamps bekomme, weshalb er über einen Wechsel in eine der europäischen Top-Fünf-Ligen nachdenke. Seine präferierte Station soll dabei die englische Premier League sein.
Derzeit verdient Sacha Boey etwa 480.000 Euro pro Jahr, womit er der am geringsten bezahlte Ausländer im Kader der Gelb-Roten ist. Wie es heißt, bietet Gala dem Franzosen nun ein Jahreseinkommen von mehr als 1,5 Millionen Euro pro Jahr an, um den Spieler zum Bleiben zu bewegen. Sollte Boey aber nicht verlängern, ist die Chance groß, dass er vielleicht schon im Winter, spätestens aber im kommenden Sommer den Verein verlassen wird. Um wirtschaftlich gesicherter aufgestellt zu sein, will man dem Vernehmen nach eine Ausstiegsklausel über 25 Millionen Euro in den Vertrag des Spielers integrieren.
Angeliños Kaufklausel soll aus Leihvertrag entfernt werden
Die zweite Personalie, die beim türkischen Rekordmeister derzeit für Kopfschmerzen sorgt, ist die des von RB Leipzig ausgeliehenen Linksverteidigers Angeliño. Angeblich beinhaltet der Leihvertrag, den man vor der Saison mit den Sachsen für den Spanier geschlossen hatte, eine Klausel, wonach man Angeliño für sechs Millionen Euro kaufen müsse, sollte er noch drei weitere Pflichtspieleinsätze bestreiten. Diese Kaufpflicht bringt den Verein in ein gewisses Dilemma: Da Galatasaray im Sommer mit Transfers wie Mauro Icardi, Tanguy Ndombélé oder Davinson Sánchez gewisse finanzielle Risiken eingegangen ist und noch nicht klar ist, ob man europäisch oder gar in der Champions League überwintern wird, ist diese Kaufpflicht aktuell ein großes Problem. Zudem sei man auch sportlich vom 26-Jährigen nicht restlos überzeugt.
Laut Medienberichten arbeite man verbissen daran, die Kaufpflicht-Klausel aus Angeliños Leihvertrag zu streichen oder diese zumindest zu verschieben. Hierfür sei man im engen Austausch mit RB Leipzig. Als derzeitig wahrscheinlichste Option gilt, dass die Pflichtklausel gestrichen wird, im Anschluss an der Leihe aber eine Kaufoption weiterhin bestehen bliebe. Diese würde dann aber wohl um einige Millionen Euro teurer ausfallen als die aktuelle Kaufklausel. Auch möglich erscheint, dass die Kaufklausel zu gleichen finanziellen Konditionen an sportliche und/oder wirtschaftliche Bedingungen, wie das Erreichen des CL-Achtelfinals gebunden wird.