Am Mittwoch gab sich Galatasaray beim 7:0-Kantersieg gegen den Drittligisten Kastamonuspor keine Blöße im Türkiye Kupası. In der Süper Lig hingegen bekleckerte sich "Cim Bom" zuletzt nicht mit Ruhm. Das soll sich am morgigen Sonntag (19.00 Uhr MEZ) beim Heimspiel gegen Alanyaspor wieder ändern.

Mit 17 Punkten aus neun Begegnungen, momentan gleichbedeutend mit dem siebten Rang, spielt Galatasaray statistisch gesehen bislang eine durchaus gelungene Saison. Wer die Auftritte der Gelb-Roten näher verfolgt, weiß aber genau, dass bei der Mannschaft von Trainer Okan Buruk leistungstechnisch noch reichlich Luft nach oben vorhanden ist. Während die Defensive um Victor Nelsson und den im Sommer von Konyaspor verpflichteten Abdülkerim Bardakçı zumeist einen gefestigten Eindruck macht, hapert es im Angriff noch gewaltig – obwohl mit Akteuren wie Mauro Icardi, Dries Mertens, Haris Seferović, Milot Rashica und Juan Mata torgefährliche beziehungsweise spielstarke Profis in der vergangenen Transferperiode den Weg nach Florya gefunden haben. Insgesamt sind es gerade einmal zehn eigene Treffer, die den "Löwen" in der Liga bislang gelangen – für einen Kader mit einer solchen Qualität viel zu wenig.

Alanyaspor defensiv anfällig

Mal macht den Buruk-Schützlingen die ausbaufähige Chancenverwertung einen Strich durch die Rechnung, mal fehlt es schlicht und ergreifend an Kreativität. So geschehen auch bei den letzten beiden Süper-Lig-Begegnungen, bei denen sich Galatasaray beim 0:0 die Punkte mit Adana Demirspor teilte und zuletzt 1:2 in Kayseri verlor. Umso mehr wird es den Gelb-Roten gefallen haben, gegen Kastamonuspor sieben Mal den Ball im Netz des Gegners versenkt zu haben. Natürlich sind die drittklassigen Nordtürken nicht mit einem Erstliga-Konkurrenten zu vergleichen, doch Tore sind immer förderlich für das eigene Selbstvertrauen und könnten "Cim Bom" ordentlich Rückenwind mit auf den Weg geben für das wichtige Duell mit Alanyaspor. Mit bereits 19 Gegentreffern zeigt sich der Tabellenelfte in der Abwehr alles andere als sattelfest, was Galatasaray in die Karten spielen könnte. Es besteht für die Fans also durchaus Grund zur Hoffnung, am Sonntag das eine oder andere Mal jubeln zu dürfen.