In einem öffentlichen Statement hat Fenerbahçe angesichts des anstehenden Super Cups harsche Kritik an Galatasaray und das Vereinsumfeld geäußert. Stein des Anstoßes waren der Austragungsort Saudi Arabien sowie die öffentlichen Anfeindungen, die Fenerbahçe-Präsident Ali Koç diesbezüglich zuletzt erfahren musste. 

Die erbitterte Rivalität zwischen Fenerbahçe und Galatasaray ist gemeinhin wohl bekannt und es gehört inzwischen zum guten Ton, dass es zwischen beiden Vereinen und den jeweiligen Fanszenen regelmäßig zu Sticheleien und Provokationen kommt. Vor einem direkten Duell steigt die Intensität dieser gegenseitigen Anfeindungen naturgemäß, besonders dann, wenn es im direkten Duell um einen Titel geht.

Galatasaray-Umfeld kritisiert Fenerbahçe-Präsident Ali Koç

Am 29. Dezember wird in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad die "TFF Süper Kupa", also der türkische Super Cup ausgetragen, wobei sich als Meister und Pokalsieger der vorherigen Saison die beiden Erzrivalen Galatasaray und Fenerbahçe gegenüberstehen werden. Im Vorfeld dieses Spiels wurden nun kritische Stimmen aus dem Galatasaray-Umfeld immer lauter, die Fenerbahçe-Präsident Ali Koç für dessen vermeintliche Involvierung in der Verlegung des Super-Cup-Finals nach Saudi Arabien attackierten.

Demnach sei es vor allem Koç gewesen, der darauf gedrängt habe, den türkischen Super Cup in den Jahren 2023 und 2024 im reichen Wüstenstaat austragen zu lassen. Demnach sei er an den wirtschaftlichen Möglichkeiten interessiert, die eine Partnerschaft mit dem Königreich mit sich bringen würde. Angeblich sei ein Deal zwischen TFF und dem saudi-arabischen Fußballverbund geplant, der über bis zu zehn Jahre gehen und ein finanzielles Gesamtvolumen von 100 Millionen Euro umfassen würde.

Partnerschaft zwischen TFF und Saudi-Arabien wird kritisch gesehen 

In der Türkei ist natürlich nicht jeder von dieser Entwicklung begeistert und stehen der Annäherung an den in den letzten Jahren so sehr in den Sport investierenden Wüstenstaat kritisch gegenüber. Für Galatasaray-Fans sei dies nun angeblich der ideale Aufhänger, um ihre Anfeindungen gegen über des Fenerbahçe-Präsidenten zu rechtfertigen.

In einem öffentlichen Statement auf der vereinseigenen Website hat Fener nun auf diese Anfeindungen reagiert, indem man die TFF dazu aufforderte, die genauen Hintergründe und Abläufe bezüglich der Vergabe des türkischen Super Cups nach Saudi Arabien offenzulegen. Durch Transparenz wolle man zeigen, dass dieser nach wie vor andauernde Prozess einer sei, der von der ganzen TFF bestimmt würde und eben nicht nur oder primär von Ali Koç.

Im Statement heißt es:

"Das Galatasaray-Umfeld, das sich vornimmt, unseren Präsidenten Ali Y. Koç ins Visier zu nehmen, wann auch immer es dem eigenen Interesse dient, hat heute durch Fatih Altaylı ein neues Beispiel ihres üblichen Verhaltens in Bezug auf das in Saudi-Arabien stattfindende Superpokalfinale gezeigt. Sind wir überrascht? Nein, sind wir nicht… So sei es angeblich der Vorschlag von Ali Y. Koç gewesen, das Super-Cup-Finale in Saudi-Arabien austragen zu lassen. Natürlich werden alle Fakten über die Geschehnisse während des Prozesses, der in den letzten Augusttagen begann und bis heute andauert, klar und deutlich ans Licht kommen. An diesem Tag wird sich zeigen, wer welche Haltung eingenommen hat. Wir fordern den türkischen Fußballverband, die oberste Instanz des Fußballs in der Türkei, auf, die Fakten über den Prozess so schnell wie möglich offenzulegen."