Anders als Erzrivale Galatasaray will Fenerbahçe vor dem anstehenden Derby keine gesonderte Siegprämie festsetzen. Im Fokus der Vorbereitung steht unter anderem auch Vedat Muriqi, der nach drei torlosen Partien am Sonntag endlich wieder treffen will.

Am Dienstag berichtete, das LIGABlatt über die Derby-Vorbereitung bei Galatasaray. Neben verschiedenen Motivationstheorien und einem Grillfest für die Spieler-Familien planen die Löwen auch eine Extra-Prämie für Trainer und Spieler im Erfolgsfall. Eine ähnliche finanzielle Motivationsspritze wird es beim Gegner Fenerbahçe nicht geben. Nach zuletzt drei sieglosen Spielen in Serie und einem angewachsenen Rückstand auf acht Punkte an die Tabellenspitze sind sich die "Kanarienvögel" der Wichtigkeit der bevorstehenden Partie am 23. Spieltags bewusst. Außerdem sei es ein Derby, da wolle man ohnehin immer gewinnen. Wir brauchen keine zusätzliche Siegesprämie, um top motiviert zu sein, erklärte der Kadıköy-Klub gegenüber türkischen Medien.

Faustregel: Trifft Muriqi nicht, gewinnt Fenerbahçe nicht

Teamintern richtet sich der Fokus der Vorbereitung vor allem auf Vedat Muriqi. Der Kosovare durchläuft nach einer grandiosen Hinrunde derzeit zum ersten Mal in dieser Saison eine persönliche Talfahrt. Dass Fenerbahçe zu abhängig vom kosovarischen Nationalstürmer ist, lässt sich nicht wegdiskutieren: Nur einmal gewann der 19-fache türkische Meister in dieser Saison, wenn Muriqi nicht getroffen hat. Gegen Alanya vor zwei Wochen hatte Muriqi insgesamt sechs Torschüsse zu verzeichnen, keiner landete im Tor, Fenerbahçe spielte nur Unentschieden. Gegen Trabzon hing der 1,94m Hüne oft in der Luft, blieb über die komplette Spielzeit ineffektiv – Fenerbahçe verlor. Ob die Gelb-Marineblauen im Derby gegen Galatasarsay bestehen können, hängt auch maßgeblich davon ab, ob Muriqi wieder zurück zu alter Kaltschnäuzigkeit findet.