Mit einem unterm Strich souveränen 3:1-Erfolg gegen PAOK Saloniki ist Galatasaray am Mittwochabend der Auftakt in die Europa-League-Saison geglückt. Für die Löwen war es der sechste Sieg in Folge, der die turbulenten Sommerwochen mehr und mehr vergessen lässt. Vor allem Trainer Okan Buruk zeigte sich im Anschluss erleichtert. 

"Unsere Fans haben uns, haben mich, immer unterstützt. Auch in den wenigen Situationen, in denen es bei uns vielleicht nicht so gut lief, konnten wir uns auf die Unterstützung unserer Fans verlassen", richtete Okan Buruk das Wort an die Fans nach dem 3:1-Sieg gegen Saloniki. Der Auftakterfolg in die Europa League war mehr wert als die drei Punkte, das war am späten Mittwochabend im und um den Rams Park zu spüren. Denn nach dem geglückten Ligastart, der jüngst mit dem Derbysieg gegen Fenerbahçe gekrönt wurde, haben die Löwen jetzt auch auf internationaler Bühne gezeigt, dass mit ihnen zu rechnen ist. "Von Außen betrachtet, könnte man vielleicht meinen, es ginge stürmisch zu. Und es wird auch weiterhin Schwierigkeiten geben und sich etwas zusammenbrauen", ordnete Buruk ein, "heute haben wir mit einem sehr guten Sieg gegen PAOK erstmal geantwortet."

Sonderlob für Allrounder Gabriel Sara 

Eine Glanzleistung war es gleichwohl nicht, was Galatasaray ablieferte. Der türkische Meister war im ersten Durchgang mitunter zu unsauber, hatte Glück, mit dem Halbzeitpfiff nicht in Rückstand zu geraten, wankte auch kurz nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich. In Summe war aber ersichtlich, dass die vorhandene Qualität der Gelb-Roten eine hohe ist, wenn sie denn abgerufen wird. Dies galt am Mittwochabend insbesondere für Gabriel Sara, der im Mittelfeld überall zu finden war. "Er hat heute als Sechser, Achter und Zehner gespielt und ist wahrscheinlich über 13 Kilometer gelaufen", attestierte Buruk seinem 18-Millionen-Euro-Neuzugang, der sich das Löwen-Spiel immer besser zu Eigen macht.

Im Angriff hat Buruk demnächst wieder die Qual der Wahl. Osimhen startete gegen die Griechen als alleiniger Stürmer. Icardi feierte nach knapp vierwöchiger Verletzungspause sein Comeback samt Treffer zum 3:1-Endstand, Batshuayi kam diesmal erst in der 88. Minute, drängte sich aber zuletzt mit guten Leistungen als verlässlicher Back-Up auf. "Wir haben viele Spiele vor uns. Und wir können die drei beliebig einsetzen in verschiedenen Systemen", erklärte Buruk.