Am Sonntagabend musste Galatasaray auswärts im Prestigeduell gegen Trabzonspor ran. In einer zu Beginn noch ausgeglichenen Partie kristallisierte sich Galatasaray bald als die deutlich überlegene Mannschaft heraus und gewann in Trabzon mit 5:1 (historischer Sieg). Matchwinner war Wilfried Zaha, der nicht nur wie auch Kerem Aktürkoğlu zwei Tore selbst erzielte, sondern ein weiteres auflegte. 

Verglichen mit dem 4:1-Sieg über Ümraniyespor im türkischen Pokal unter der Woche trat Galatasaray mit sechs Änderungen in der Startelf an: Während Fernando Muslera für Günay Güvenç ins Tor zurückkehrte, ersetzten weiter vorne Kaan Ayhan, Sacha Boey, Lucas Torreira, Dries Mertens und Wilfried Zaha Kâzımcan Karataş Berkan Kutlu, Eyüp Aydın, Tetê und Halil Dervişoğlu.

Bei Trabzonspor hingegen gab es gegenüber dem 3:1 gegen Manisa von Beginn an vier Neuerungen: Anstelle von Arif Boşluk, Mehmet Aydın, Kerem Şen und Umut Güneş bekamen hier Eren Elmalı, Filip Benković, Berat Ayberk Özdemir und Edin Višća die Chance, sich zu präsentieren.

Erste Hälfte weitestgehend auf Augenhöhe 

In der ersten Halbzeit wurde zwar kein Spektakel geboten, dennoch war es eine Partie, die weitestgehend auf Augenhöhe geführt wurde. Beide Teams spielten nach vorne und beide Teams waren um Spielkontrolle bemüht. Dennoch wurde ersichtlich, dass Galatasaray von der schieren Spielerqualität her die überlegene Mannschaft ist. Dies zeigte sich dann besonders beim Führungstreffer der Gäste:

Galatasarays individuelle Qualität macht den Unterschied 

Bei einem langen Ball nach vorne gewann Barış Alper Yılmaz ein Laufduell auf dem rechten Flügel und kratzte die Kugel kurz vor der Grundlinie und spielte ihn so in die Mitte, wo Wilfried Zaha das Leder Akrobatisch in der Gegenbewegung Volley nahm und mit einem schönen Seitfallzieher-Aufsetzer das 1:0 erzielte.

Mit solchen Aktionen konnte Trabzonspor nicht aufwarten. Stattdessen zeigte man sich kämpferisch und versuchte mit konventionelleren Mitteln zum Ausgleich zu kommen. Dies aber gelang in der ersten Hälfte nicht, weshalb es mit diesem Ergebnis nach 45 Minuten in die Kabinen ging.

Galatasaray reißt mit zwei Toren in drei Minuten die Partie an sich 

War die Partie in der ersten Halbzeit noch weitestgehend ausgeglichen, übernahm Galatasaray in Hälfte zwei letztlich komplett das Ruder. Die Gäste kontrollierten die Partie, spielten sich Chancen heraus und erstickten Gegenangriffe meist bereits im Keim. Es war also nur folgerichtig, dass die Gästeführung noch ausgebaut wurde:

In der 61. Spielminute war es wieder Wilfried Zaha, der nach einem tollen Zuspiel von Kerem Demirbay, den Ball zum 2:0 an Uğurcan Çakır vorbei in den Kasten schob. Das 3:0 fiel nur drei Minuten später, als der aufgerückte Kaan Ayhan ein Zuspiel vom starken Wilfried Zaha verwertete und sowohl die Trabzonspor-Abwehr als auch den Schlussmann bei seinem Abschluss nicht besonders gut dastehen ließ.

Kurzer Trabzonspor-Hoffnungsschimmer wird sofort erstickt 

Nach dem 3:0 ließ es Galatasaray etwas lockerer angehen, wodurch die Gastgeber wieder mehr Räume fanden. Aus Gästesicht wurde diese Nachlässigkeit auch bestraft, als Enis Destan in der 79. Spielminute ein Zuspiel von Edin Višća zum 3:1-Anschlusstreffer verwertete. Wer nun auf eine Aufholjagd Trabzonspors hoffte, wurde bitter enttäuscht:

Nur eine Minute nach dem Anschlusstor spielte der eingewechselte Tanguy Ndombélé nach einem Ballgewinn im Mittelfeld die Kugel zu Kerem Aktürkoğlu, der dann aus etwa 23 Metern einfach mal abzog und einen wunderschönen Schlenzer zum 4:1 an den langen Innenpfosten setzte, von wo die Kugel dann ins Tor sprang. In der 96. Spielminute schnürte Kerem Aktürkoğlu seinen Doppelpack.

So blieb es dann beim 5:1 für die "Löwen" vom Bosporus, die damit einen ganz wichtigen Sieg im Meisterschaftsrennen einfahren und ein Stück näher an den Tabellenführer Fenerbahçe heranrücken konnten. Die "Kanarienvögel" hatten am Nachmittag zuhause gegen Samsunspor nur 1:1 gespielt. Während Galatasaray am Mittwoch in der Süper Lig İstanbulspor empfängt, muss Trabzonspor am gleichen Tag bei Rizespor bestehen.