Als letzter türkischer Top-Klub hat auch Galatasaray den Einzug in das Pokal-Achtelfinale geschafft. Vor heimischer Kulisse kam die Buruk-Truppe gegen den Istanbuler Zweitligisten Ümraniyespor nach einem Eigentor durch Yılmaz (23.) zurück und drehte die Partie in ein verdienten 4:1-Heimsieg. Zum Spieler des Abends stieg Demirbay auf, der mit seinen Assists an drei Toren direkt beteiligt war.
Im Vergleich zum knappen 2:1-Heimsieg gegen Kayserispor veränderte Galatasaray-Coach Okan Buruk seine Startelf auf insgesamt sechs Positionen, und rotierte dabei in allen Mannschaftsteilen durch. Neu ins Team rückten dabei Torhüter Güvenç, Karataş, Kutlu, Demirbay, Aktürkoğlu und Aydin.
Galatasaray erholt sich von Rückschlag
Der Favoritenrolle wurde Galatasaray, das in der Liga hinter Tabellenführer Fenerbahçe um die türkische Meisterschaft kämpft, gegen den Zweitligisten Ümraniyespor zunächst nur bedingt gerecht. Die Buruk-Truppe übernahm zwar die Kontrolle im Spiel, tat sich gegen giftige Gäste, die vor allem in den Zweikämpfen keinesfalls zurückzogen, alles andere als leicht zu Abschlüssen zu kommen. Die erste nennenswerte Torannäherung hatte per ruhendem Ball dann Demirbay – der Freistoß des Ex-Leverkuseners wurde allerdings vom Ümraniye-Keeper Damlu stark pariert (13.). Von den Gästen war offensiv zwar wenig zu sehen, doch die erste aussichtsreiche Situation führte dann prompt zu dem etwas überraschenden Führungstreffer. Der dribbelstarke Bouali ließ auf der rechten Seite Bardakçı im direkten Duell alt aussehen, zog dann direkt ins Zentrum ein, wo er eigentlich den im Zentrum lauernden Demir bedienen wollte. Die Überzahlsituation konnte die Gala-Defensive allerdings nicht nutzen, vielmehr war es Yılmaz, der als Unglücksrabe mit seinem rechten Fuß den Ball unglücklich ins eigene Tor lenkte (23.). Geschockt zeigte sich "Cim Bom" im Anschluss daran keinesfalls und fand wieder schnell in die Spur zurück. Aus dem Spiel heraus brachte Demirbay aus halblinker Position eine scharf getretene Flanke in den Strafraum. Der wenige Minuten zuvor als Unglücksrabe agierende Yılmaz machte seinen Fehler wieder gut, stieg am höchsten und brachte das Leder aus knapp elf Metern mit einem wuchtigen Kopfball im Netz unter (33.). Vor der Halbzeitpause gelang den "Löwen" gar noch der Führungstreffer, der das Spiel endgültig wieder in die richtige Bahn lenkte. Der sehr agile Demirbay entwischte dabei der gegnerischen Abwehr auf der linken Seite, zog in den Strafraum, wo er den Ball auf der besser postierten Tetê weiterleitete. Der Brasilianer vollendete die tolle Aktion ohne Mühe (42.). Mit dem psychologisch wichtigen Treffer vor der Pause ging es für Gala dann auch in die Kabine.
Bardakçı trifft erneut
Mit Wiederanpfiff drängte Galatasaray auf die Vorentscheidung im Spiel, was nach dem Latten-Knaller von Aktürkoğlu (51.) auch beinahe gelungen wäre. Nur wenige Augenblicke später scheiterte Tetê im direkten Duell gegen Damlu (52.). Während die Offensivspieler ihre Chancen liegen ließen, war es abermals der zuletzt stark spielende Innenverteidiger Bardakçı, der zum Torerfolg kam. Wieder war es Demirbay, der dieses Mal einen Freistoß auf den langen Pfosten platzierte. Bardakçı stellte seine Torgefahr wieder einmal unter Beweis und nagelte den Ball per Kopf ins Tor (57.). Wenige Minuten später war für den besten Spieler auf dem Platz Demirbay, der mit seinen Assists an drei Toren direkt beteiligt war, Schluss. Ihn ersetzte Zaha (63.). Zu Einsatzminuten kamen auch Sanchez (63.), Ndombele (63.) und wenige Minuten später auch Turap (73.) sowie Akman (73.). Den 4:1-Endstand markierte dann per Elfmeter Dervişoğlu (86.), nachdem der eingewechselte Akman vorher den Strafstoß herausholen konnte. Mit dem letztlich verdienten Heimsieg zogen die "Löwen" nach anfänglichen Schwierigkeiten souverän in das Pokal-Achtelfinale ein.
Für Galatasaray geht es in der Liga bereits am Sonntag (17.00 Uhr MEZ) im Top-Spiel des 21. Spieltags bei Trabzonspor weiter.