Der ehemalige Vereinspräsident von Ankaragücü, Faruk Koca, der nach einem tätlichen Angriff auf einen Schiedsrichter seither in Ankara in Untersuchungshaft gesessen hatte, soll heute Abend aus dieser entlassen werden.
Am 11. Dezember kam es in der türkischen Süper Lig zum Skandal, als der damalige Vereinspräsident von Ankaragücü, Faruk Koca, nach einem 1:1 seines Klubs und Çaykur Rizespor den leitenden Schiedsrichter der Partie, Halil Umut Meler, mit einem Faustschlag niederstreckte, anschließend noch auf diesen eintrat und ihn mit Verwünschungen bedachte. Nach diesem Angriff wurde Koca verhaftet und sitzt seither in Untersuchungshaft. Wie nun bekannt wurde, soll der 59-Jährige heute Abend unter Vorbehalt aus der Haft entlassen werden.
Kocas Anwälte erwirken Freilassung unter rechtlicher Aufsicht
Nach dem Angriff auf einen Schiedsrichter sitzt Faruk Koca wegen vorsätzlicher Körperverletzung und Bedrohung in Untersuchungshaft (noch wurde er allerdings nicht verurteilt). Die Anwälte des inzwischen für immer in der Türkei gesperrten Fußballfunktionärs hatten beim Kriminalgericht von West-Ankara Beschwerde eingereicht und bewirkt, dass Koca die Haft vorerst unter rechtlicher Aufsicht verlassen darf.
Verfahren gegen Koca beginnt im Januar
Wie das Anwaltsteam Kocas der türkischen Presse mitteilte, ginge keine Fluchtgefahr von ihrem Mandanten aus, was man dem Gericht glaubhaft hätte versichern können. Demnach soll der 59-Jährige fortan unter Hausarrest stehen, bis das Gerichtsverfahren offiziell beginnt. Bereits am 14. Dezember hatte die Staatsanwaltschaft eine Anklageschrift vorgelegt, auf deren Grundlage das Verfahren beginnen kann. Der erste Gerichtstermin, in dem sich Koca sowie drei weitere Angeklagte wegen des Angriffs auf Halil Umut Meler verantwortlichen müssen, wird am 9. Januar 2024 stattfinden.