Laut übereinstimmenden italienischen Medienberichten hat der BVB konkretes Interesse an Merih Demiral von Juventus Turin. Demnach werde zeitnah ein konkretes Angebot eingehen. Allerdings könnte die Ablöseforderung vonseiten Juves noch zum Streitthema werden.
So wirklich in Tritt möchte der erst 23-jährige Demiral bei der "Alten Dame" in Turin nicht kommen. Die große Konkurrenz um Giorgio Chiellini, Leonardo Bonucci und Matthjis de Ligt erweist sich für den türkischen Nationalspieler als zu hohe Hürde, weshalb auch angesichts seiner weiteren Entwicklung ein neuer Arbeitgeber guttun würde. Die verkorkste EM mit der türkischen Nationalmannschaft, bei der Demiral wie alle anderen Spieler auch gänzlich enttäuschte, sollte beim türkischen Legionär aber offensichtlich keinen großen Einfluss auf seine Aktie haben. Neben AS Rom, Liverpool sowie auch Everton scheinen gleich mehrere europäische Top-Klubs Schlange zu stehen, weshalb Gerüchte um einen Wechsel nun seit geraumer Zeit anhalten. Begehrlichkeiten soll Demiral nun auch in der deutschen Bundesliga geweckt haben, wie unter anderem italienische Medien berichten. Die Borussen, die nach dem 85-Millionen-Abgang von Jadon Sancho zu Manchester United einiges an Geld eingenommen haben, sollen auf der Suche nach einem dritten Innenverteidiger sein. Mit den verletzten Mats Hummels und Dan-Axel Zagadou wird die Personalsituation auf der Innenverteidiger-Position allmählich brenzlig, weshalb die Verantwortlichen den Transfermarkt hinsichtlich dieser Problemzone sondieren. Wie sich Sportdirektor Michael Zorc jüngst gegenüber der "Bild" äußerte, beobachte man die neue Situation in der Defensive genau, man werde jedoch noch nicht in Panik geraten.
Ablösesumme als Knackpunkt?
Wie bei allen anderen Interessenten auch, scheint die Ablösesumme für den größten Diskussionsstoff zu sorgen. Seit geraumer Zeit stellten die Juve-Verantwortlichen klar, dass man in der Personalie Demiral erst ab 40 Millionen Euro gesprächsbereit wäre. Ob Dortmund dennoch bereit ist, so tief in die Tasche zu greifen, ist aktuell noch fraglich. Sollten sich die Personalsorgen verschärfen, so bleibt wohl keine andere Wahl, als nochmal auf dem Transfermarkt zuzuschlagen. Mit Marcel Halstenberg von RB Leipzig hätte man noch einen weiteren Kandidaten auf der Liste, der zwar mit rund zehn Millionen Euro um einiges billiger wäre, aber kein gelernter Innenverteidiger ist. Durch den Sancho-Deal könnte der Transfermarkt jetzt so richtig ins Rollen kommen. Auch Juve ist sich der Tatsache bewusst, dass der BVB auf dem Transfermarkt finanziell potenter denn je ist. Angesichts dieser Tatsache wird die "Alte Dame" ihre Ablöseforderungen wohl kaum herunterschrauben, weshalb ein Deal aktuell in weite Ferne rückt.
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