Laut türkischen Medienberichten und einem gesonderten Bericht der "Fanatik"-Zeitung diskutiert der türkische Fußballverband derzeit, wie die nationalen Ligen aufgrund der gegenwärtigen Corona-Krise bestmöglich zu Ende gespielt werden können. Der Play-Off-Modus wird dabei als favorisierte Variante angesehen. Die Abstiegsfrage ist noch offen!
Muharrem Kasapoğlu, Sportminister der Türkei, hat den türkischen Fußballverband beauftragt, schnellstmöglich verschiedene Konzepte zu entwickeln, wie die nationalen Fußballligen zu Ende gespielt werden können. Am Donnerstag verkündeten die sportlichen Verantwortlichen des Landes um Kasapoğlu und TFF-Vorstand Nihat Özdemir, dass aufgrund des Coronavirus der Spielbetrieb bis auf Weiteres ruhen werde. Wann weiter gespielt werden soll, ist derzeit noch völlig unklar. Einzig Nihat Özdemir erklärte, dass die Liga bis zum Wochenende um den 27. Juni aufgrund der Vertragssituation am 30. Juni beendet werden müsse. Zwar ist die Türkei nun erst einen Spieltag im Hintertreffen. Doch die Entwicklung in anderen europäischen Staaten, wo das Virus die sportliche Terminierung schon stärker beeinflusst hat, zeigt, dass bereits jetzt an kreativen Lösungen gearbeitet werden muss.
Süper Lig im nächsten Jahr mit 21 Teams?
Wie die Fanatik in der Nacht von Samstag auf Sonntag berichtet, arbeitete der türkische Fußballverband derzeit an drei möglichen Szenarien. Die wohl wahrscheinlichste und von den Verantwortlichen favorisierte Lösung sei demnach der Play-Off-Modus. Im Normalfall nach zum Beispiel belgischem Jupiler Pro League-Beispiel würde dann die jetzige Tabelle zweigeteilt werden – in eine Championship- und eine Absteiger-Gruppe. Die Teams in der jeweiligen Gruppe würden dann die betreffenden Entscheidungen (Meister/Absteiger) untereinander ausspielen. So können zusätzliche Spieltage eingespart werden. Weil dieser Spielmodus vor allem aber für die untere Tabellenhälfte trotzdem zu lange dauern würde, überlege man derzeit, dass es dieses Jahr keine Absteiger geben soll. Demnach würden im nächsten Jahr 21 Mannschaften in der Süper Lig teilnehmen. Durch drei zusätzliche Spiele könnten dann auch die jetzt verstreichenden Zuschauer- und TV-Einnahmen eingenommen werden. Eine Entscheidung, wie es letztendlich weiter geht, wird für kommende Woche erwartet.