Nach dem Unentschieden gegen Luxemburg setzte es wenige Tage später den nächsten Rückschlag für die Türkei. Gegen die Färöer musste man eine empfindliche aber verdiente Niederlage hinnehmen.
Sechs Änderungen nahm Stefan Kuntz im Vergleich zum 3:3 gegen Luxemburg vor: Bayındır, Kabak, Kutlu, Akgün, Dursun und Kahveci bekamen ihre Chance von Anfang an.
Diese Wechsel machten sich von Anfang an bemerkbar – allerdings nicht unbedingt positiv. Die Türkei wirkte erwartungsgemäß nicht eingespielt, leistete sich zahlreiche Abspiel- und Abstimmungsfehler und konnte nach vorne keinerlei Gefahr entwickeln. Ähnliches galt allerdings auch für den Gegner, sodass sich das Spiel als zähe Angelegenheit entpuppte. Nach 28 Minuten schoss Akgün das erste Mal auf das gegnerische Tor und selbst dieser Schuss war völlig harmlos. Fünf Minuten vor der Pause traf Aktürkoğlu zwar ins Netz, war allerdings im Abseits gewesen. So ging es nach einer völlig uninteressanten und höhepunktlosen Halbzeit in die Kabine mit dem passenden Ergebnis in die Kabine.
Zwei schnelle Gegentore
Ohne personelle Konsequenzen ging es in den zweiten Durchgang. Wer allerdings gedacht hatte, dass es nicht schlimmer kommen könnte, sah sich getäuscht. Elmalı ließ sich an der Torauslinie düpieren, der Ball kam zum völlig freien Davidsen am linken Strafraumrand, der Kapitän der Faröer hielt drauf und Kabak lenkte ins eigene Netz ab (51.). Nun lag endgültig – je nach Sichtweise – eine Sensation oder eine Blamage in der Luft. Nicht einmal fünf Minuten dauerte es bis die Faröer nachlegten: Ein simpler Lupfer hebelte die gesamte rot-weiße Hintermannschaft aus, Bayındır kam zu zögerlich aus seinem Tor und wurde so von Edmundsson überwunden (59.). Mit Yüksek, Gürler und Dervişoğlu für Kutlu, Akgün und Aktürkoğlu versuchte Kuntz sein völlig verunsichertes Team wieder in die Spur zu bringen. Positive Veränderungen brachte das allerdings nicht. Auch die Hereinnahme von Bozok für den erneut schwachen Elmalı brachte zunächst keine Verbesserung. Die Türken rannten weiter an, aber konnten nichts Zählbares vollbringen. Dann endlich brachte Dursun den Ball eher zufällig zu Gürler und der Rückkehrer schweißte ihn von halblinks sehenswert ein (89.). Mehr allerdings gelang den Favoriten nicht mehr. Nach fünfeinhalb zusätzlichen Minuten war das Debakel schließlich perfekt. Während die Faröer jubelten, schlichen die Türken mit hängenden Köpfen vom Platz.