Was bringt ein schöner Fußball, wenn die Punkte fehlen? Jeder Verein kennt diese unangenehme Situation, und aktuell ist niemand geringerer davon betroffen, als der deutsche Rekordmeister. Sieben Punkte liegt man nun schon zurück. Spielt man schlechter als die Konkurrenz? Nein! Wieso aber will es einfach nicht klappen mit den Siegen?
Nach Niko Kovač sollte alles besser werden beim FC Bayern. Zunächst sah alles danach aus, als würde sich tatsächlich ein Problem nach dem anderen lösen. 4:0 gegen Borussia Dortmund, 4:0 gegen Fortuna Düsseldorf, dazu zwei Siege ohne Gegentor in der Champions League. Dann kam vor einer Woche das 1:2 gegen Leverkusen. Die Münchner verballerten Großchancen, dass man mit dem Zählen kaum noch hinterher kam. Nur ein Ausrutscher, so hieß es. Und nun das 1:2 in Mönchengladbach, was bedeutet: SIEBEN Punkte liegt man hinter der Tabellenspitze zurück! Wie konnte es zu dieser Niederlage kommen, nachdem eine Halbzeit lang komplett dominiert wurde?
Lewandowski-Krise?
45 Minuten lang spielten die Bayern die Borussia an die Wand. Der Haken: Der Ball wollte nicht ins Tor. Einmal blieb er gar wenige Millimeter (!) vor der vollen Umrundung der Torlinie zurück. Nach der hochverdienten Führung gelang Gladbach aus dem Nichts der Ausgleich. Kurz vor dem Ende dann der nächste Schock: Rot für Martínez, Elfer für Gladbach. In der Nachspielzeit. Ein Strafstoß, den man gewiss nicht geben muss. Der aber zur aktuellen Situation der Bayern passt. Es will nicht mehr gelingen, obwohl dominant gespielt wird. Auch Robert Lewandowski trifft plötzlich nicht mehr. Die Münchner müssen zusehen, dieses Problem wieder in den Griff zu bekommen. Bremen, Freiburg und Wolfsburg werden harte Gegner vor Weihnachten.
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