Ein möglicher Transfer des Niederländers Matthijs de Ligt würde die personelle Situation in der FCB-Abwehr gewaltig durcheinanderbringen. Nach Noussair Mazraoui (Ajax) wäre der Niederländer die zweite Verstärkung in der Defensive. Einige Akteure könnten der neuen Konkurrenzsituation zum Opfer fallen. Das LIGABlatt analysiert die Auswirkungen eines möglichen Transfers des Niederländers.
Von der Spielerseite gibt es mittlerweile schon ein klares Bekenntnis für einen Transfer zum FC Bayern. Es wird nun auf die FCB-Verantwortlichen ankommen, inwiefern sie mit Juventus eine Einigung bezüglich der Konditionen finden können. Auf der Suche nach einem Abwehrchef wäre der Niederländer, der auch beim FCB-Coach Nagelsmann hoch angesehen wird, der ideale Spieler. Letzterer wäre logischerweise in der Defensive gesetzt, was zwangsläufig anderen Akteuren zum Verhängnis werden würde. In diesem Zusammenhang muss als erster Bayerns 42,5-Millionen-Mann Dayot Upamecano genannt werden, der in der vergangenen Saison einen schweren Stand hatte und nicht überzeugen konnte. In den Medien wird mittlerweile nicht mehr ausgeschlossen, dass der Franzose, im Falle eines De-Ligt-Transfers, die Bayern bereits nach nur einer Saison verlassen könnte. Gleiches gilt auch für Benjamin Pavard, der nach der Verpflichtung von Mazraoui zwar wieder in das Abwehrzentrum rücken könnte. Angesichts der großen Konkurrenz im Abwehrzentrum, könnte auch er nun ein Abschied in Erwägung ziehen. Mit dem Franzosen, der in der Abwehr flexibel eingesetzt werden kann, würden die Münchner einen Defensiv-Allrounder verlieren.
Was passiert mit Youngster Nianzou?
Als vielversprechendes Talent wechselte der Franzose im Sommer 2020 im Alter von 18 Jahren von Paris SG zum Rekordmeister. Zwei Jahre später ist die Situation für den Youngster keinesfalls besser geworden. In der vergangenen Saison kam der Innenverteidiger wettbewerbsübergreifend lediglich auf 22 Einsätze und eine Spielzeit von 572 Minuten – für einen Spieler seines Potenzials eindeutig zu wenig. Neben der fehlenden Spielpraxis zeigte sich der mittlerweile 20-Jährige in seinen wenigen Einsätzen meist fahrig und unsicher, was die Verantwortlichen bezüglich seiner Zukunft auch ins Grübeln bringt. Der Vertrag des gebürtigen Parisers läuft noch bis 2024. Auch für ihn hätte ein Transfer von de Ligt eine unmittelbare Auswirkung, denn letzterer würde dann wohl kaum noch zum Einsatz kommen. Eine logische Konsequenz wäre in diesem Zusammenhang wohl ein Leihgeschäft, was in den Planungen von Nagelsmann allerdings kein Thema sein soll. Letzterer plant fest mit dem Franzosen und soll, trotz Interessenten aus der Bundesliga, kein Interesse an einem Leihgeschäft haben.
Sollte de Ligt tatsächlich an die Säbener Straße wechseln – aktuell spricht Einiges dafür – wären die Bayern in der Innenverteidigung überbesetzt. Dies könnte dann dazu führen, dass entweder Upamecano oder Pavard den Verein verlassen müssten. Interessenten dürfte es in beiden Fällen geben. Letzteres dürfte aber erst dann zum Thema werden, wenn die FCB-Verantwortlichen bei de Ligt Vollzug vermelden. Letzteres dürfte allerdings noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Foto: Valerio Pennicino/Getty Images