Mitten in die Corona-Krise und die Ungewissheit, wann es weitergehen kann, droht dem FC Bayern der Abschied einer echten Ikone. Erst waren es nur Gerüchte, dass sich David Alaba mit einem Abschied beschäftigen könnte. Mittlerweile jedoch verdichten sich die Anzeichen, dass sich der Österreicher tatsächlich nach einem neuen Arbeitgeber umschaut. Ein Verkauf des Defensiv-Allrounders aber wäre fatal.

Seit zehn Jahren gehört David Alaba schon zur 1. Mannschaft, mit zarten 17 feierte er damals sein Debüt. Seine Karriere in München ist makellos, alle Titel konnte er gewinnen, nie musste er um seinen Stammplatz bangen. Aktuell ist er der Abwehrchef, und das, obwohl er auf dieser Position nur aushilft. Apropos Position, genau die soll ein Grund für einen potenziellen Wechselwunsch sein. Alaba möchte eigentlich auf der Sechs auflaufen, angeblich haben ihm die Bosse vor einigen Jahren Einsätze im Mittelfeld zugesichert. Bis heute kam es jedoch nicht dazu. Alaba spielte fast immer hinten links, außer er wurde als Aushilfskraft in der Innenverteidigung benötigt.

Allrounder und Identifikationsfigur

Angenommen, Alaba würde sich für einen Wechsel entscheiden: Auf der linken Abwehrseite hat Alphonso Davies seinen Platz sicher. Für die Innenverteidigung stehen mit Niklas Süle, der bald wieder fit ist, Lucas Hernández und Jérome Boateng drei Spieler zur Auswahl. Auch Javi Martínez, bleibt er denn, könnte diese Position spielen. Dennoch ist Alaba unersetzlich. Nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz. Seit einem Jahrzehnt gehört er zu den Publikumslieblingen, die Fans können sich die Bayern nicht ohne Alaba vorstellen. Ersetzen, das ist klar, kann man den Österreicher so schnell nicht. Die Bosse sollten sich schleunigst bewusst machen, dass dieser David Alaba unverkäuflich ist. Im Zuge der potenziellen Vertragsverlängerung muss es ihnen einige Millionen Euro wert sein, denn solch einen defensiven, quasi nie verletzten Allrounder findet man so schnell nicht wieder.

Foto: Sebastian Widmann/Getty Images