Bei Fenerbahçe läuft die Trainersuche weiter auf Hochtouren, von einer Vollzugmeldung sind die "Kanarienvögel" aber weit entfernt. Trotz anfänglicher Absagen hält das Präsidium um Ali Koç weiter am Vorhaben fest, Joachim Löw für sich zu gewinnen. Erst bei endgültiger Aussichtslosigkeit sollen die Alternativen kontaktiert werden. 

Mehr als zwei Wochen liegt die einvernehmliche Trennung mit Ex-Trainer Vitor Pereira bereits zurück, einen Nachfolger für den Portugiesen lässt aber weiter auf sich warten. Fenerbahçe sitzt (einmal mehr unter der Präsidentschaft von Ali Koç) in der Interimsfalle. Sehnsüchtig dürften die gelb-marineblauen Anhänger dieser Tage auf eine Vollzugmeldung warten, der bis dato aber nur Gerüchte entgegenstehen. Aktuelle Berichte der türkischen Medien berichten mittlerweile wieder von einer Rückbesinnung auf Joachim Löw als absolute Wunschlösung für den vakanten Trainerposten. Demnach habe Fenerbahçe die Verhandlungen mit dem vormaligen Deutschen Nationaltrainer wieder aufgenommen, nachdem diese bereits als gescheitert galten, weil Löw eine erste Offerte ablehnte. Mittlerweile soll Fener-Boss Koç, der die Trainer-Causa längst zur Chefsache gemacht hat, dem 61-Jährigen ein neues, verbessertes Angebot vorgelegt haben.

Nun wartet Fenerbahçe also erneut auf eine Rückmeldung von Löw – und lässt so seine Alternativen selbst warten. Slaven Bilic, der in den vergangenen Wochen als Favorit auf die Pereira-Nachfolge galt, ist durch den löwsche Rolle rückwärts wieder ins Hintertreffen geraten und wird laut übereinstimmenden Medienberichten erst wieder kontaktiert, wenn Löw ein zweites Mal und dann final absagen würde. Selbiges gelte auch für Ismail Kartal, der intern als C-Lösung angesehen werde.

So undurchsichtig die aktuelle Trainersuche bei Fenerbahçe scheint, so klar ist, dass den Verantwortlichen mehr und mehr die Zeit davonläuft. Schon jetzt ist sicher, dass ein eventuell neuer Trainer nicht mehr genügend Zeit hätte, die Mannschaft auf den Rückrundenstart am Montag gegen Adana Demirspor vorzubereiten. Gegen den Tabellensechsten dürfte also abermals Interimscoach Zeki Göle die Geschicke leiten.