Seit Ende August hat Fenerbahçe nicht mehr verloren. Um den Anschluss an die Tabellenspitze der Süper Lig weiterhin zu wahren, gilt es für die "Kanarienvögel" am heutigen Sonntag (19.00 Uhr MEZ) drei Zähler gegen Fatih Karagümrük einzusammeln. Aufgrund des eng getakteten Spielplans ist die eine oder andere Veränderung in der Aufstellung der Jungs aus Kadıköy zu erwarten.

Wie so viele andere Trainer im europäischen Fußball hat es Jorge Jesus momentan nicht leicht. Auf der einen Seite muss der 68-Jährige dafür sorgen, dass seine Mannschaft in jeder Partie eine schlagkräftige Truppe auf den Rasen bringt, mit der realistische Siegeschancen bestehen. Andererseits gilt es, den Leistungsträgern Verschnaufpausen zu verschaffen, die während des hektischen Spielplans unabdingbar sind. So ist damit zu rechnen, dass sich im Vergleich zum 2:0-Erfolg gegen AEK Larnaka in der Europa League am Donnerstag der eine oder andere neue Akteur in der Startelf wiederfindet – nicht zuletzt im Hinblick auf das bereits in vier Tagen stattfindende Rückspiel gegen die Zyprioten. Das Thema Belastungssteuerung wird also durchaus eine Rolle spielen bei der Entscheidung, wer gegen Fatih Karagümrük auflaufen wird. Keine großen Überraschungen dürfte es auf der Torwart-Position geben, wo Mannschaftskapitän Altay Bayındır absolut gesetzt ist. Spannender werden könnte hingegen, mit welcher Grundformation Jorge Jesus sein Team in die Begegnung des neunten Spieltags schickt.

Grundformation noch unklar

Bekannterweise ist der Portugiese ein großer Freund von taktischer Variabilität, weshalb er sich nicht auf ein System beschränkt. Möglich scheint, dass der mit allen Wassern gewaschene Fußball-Lehrer wie beim 0:0 gegen Beşiktaş am vergangenen Sonntag wieder auf ein 3-4-1-2 zurückgreift. Für die Dreierkette in der Innenverteidigung bieten sich Attila Szalai, Gustavo Henrique und der gegen Larnaka erst spät eingewechselte Serdar Aziz an. Als Schienenspieler mit gewissen Defensivaufgaben und vielen Freiheiten nach vorne kämen unter anderem Ezgjan Alioski sowie Ferdi Kadıoğlu in Frage. Durch den Ausfall von Willian Arão ist davon auszugehen, dass die Doppelsechs aus İsmail Yüksek und dem formstarken Miguel Crespo bestehen wird. Im namhaft besetzten Angriff hat Jesus die Qual der Wahl. Während İrfan Can Kahveci im offensiven Mittefeld starten könnte, sieht die türkische Presse Enner Valencia und João Pedro in der Sturmspitze als Favoriten auf einen Einsatz von Beginn an. Zuletzt konnte jedoch auch Michy Batshuayi, Torschütze des 1:0 gegen Larnaka, einige Argumente für sich sammeln. Emre Mor zeigte unter der Woche ebenfalls eine starke Leistung, die dem Rechtsaußen berechtigte Hoffnungen auf Minuten gegen seinen Ex-Verein machen dürfte.