In den letzten Wochen wurde viel darüber berichtet, dass das Interesse internationaler Top-Klubs am 18-jährigen Fenerbahçe-Talent Arda Güler immer größer werde. Besonders in Spanien, so hieß es, sollen die Transferbestrebungen rund um den jungen Mittelfeldspieler immer konkreter werden. Ein großer spanischer Klub, von dem man bis dahin hierzu nichts gehört hatte, war Real Madrid. Doch das hat sich nun geändert.
Mit seinen gerade einmal 18 Jahren macht Arda Güler in dieser Saison bei Fenerbahçe gewaltige Fortschritte und zählt mittlerweile zum erweiterten Stammpersonal von Chef-Trainer Jorge Jesus. Hierdurch hat das jung Mittelfeld regelmäßig die Chance, sich und sein Können zu zeigen, was natürlich Interessenten aus anderen Ligen auf den Plan ruft. Besonders in Spanien sei man von den Fähigkeiten Gülers sehr angetan, weshalb dort offenbar ein kleiner Bieterkrieg entstanden sei. Ein prominenter spanischer Klub, der in der Causa Arda Güler bislang nicht mit in der Verlosung zu sein schien, war Real Madrid. Doch wie es nun heißt, hätten auch die Königlichen ein Auge auf den 18-Jährigen geworfen und dächten durchaus über eine Verpflichtung des türkischen Nationalspielers nach.
Ausstiegsklausel setzt Fenerbahçe unter Druck
Es wird schon seit längerem berichtet, dass Arda Güler bei mehreren Klubs im Ausland durchaus Begehrlichkeiten geweckt habe. Ebenso heißt es schon seit einer Weile, dass man bei Fenerbahçe händeringend versuche, den Vertrag mit dem 18-Jährigen unbedingt zu verlängern. Der Grund hierfür sei offenbar eine Ausstiegsklausel, die in Gülers aktuell bestehenden Vertrag integriert sei, wonach dieser den 19-fachen türkischen Meister unter Umständen für doch recht kleines Geld bald verlassen könnte. Demnach bestünde derzeit eine Klausel, wonach Güler für 5 Millionen Euro aus seinem Vertrag herausgekauft werden könnte, sollte er in dieser Saison nicht auf mehr als 1.500 Pflichtspielminuten kommen. Derzeit steht der 18-Jährige gerade einmal bei 630 gespielten Minuten. Diese Klausel werde allerdings erst am Ende der Saison greifen. Bis dahin hätte Fenerbahçe also noch die Chance, Güler entsprechend spielen zu lassen oder einen neuen Kontrakt mit diesem aufzusetzen.
Florentino Perez kokettiert mit Güler-Transfer
Wie die spanische Zeitung "El Nacional" schreibt, verfolge Real-Präsident Florentino Perez die Entwicklung des "türkischen Messi" – so wie Güler in Spanien zuweilen genannt wird – sehr genau. Der junge Nationalspieler sei immerhin erst 18 Jahre alt und stehe an der Schwelle zum absoluten Durchbruch bei Fenerbahçe. Den Transfer Gülers zu Real einzutüten werde aber nicht einfach sein. Nicht aus finanzieller Sicht, sondern, weil mit dem FC Barcelona, Atlético Madrid, Villareal und dem FC Sevilla gleich vier andere spanische Top-Klubs an einer Verpflichtung Gülers interessiert sein. Ob Real ihm dabei die beste Perspektive bieten kann, ist fraglich. Zwar würde es für Güler schwer werden, sich in diesem Starensemble durchzusetzen, allerdings werden Kroos und Modrić im Mittelfeld nicht jünger und Trainer Carlo Ancelotti sei erpicht darauf, in Zukunft den Kader zu verjüngen. Eine Chance für Güler, eine ähnliche Rolle einzunehmen, wie einst der inzwischen als Spieler zurückgetretene Mesut Özil, bestünde also – auch wenn sie noch klein sein mag.