Bei Fenerbahçe hat sich Miguel Crespo innerhalb eines Jahres vom Ergänzungsspieler zur unverzichtbaren Stammkraft im zentralen Mittelfeld gemausert. Für eine WM-Nominierung Portugals hat es zwar nicht gereicht. Aber vielleicht spielt der 26-Jährige ja auch mal für die Türkei …

In neun von möglichen zwölf Süper-Lig-Partien stand Miguel Crespo in dieser Saison für Fenerbahçe auf dem Rasen, erzielte dabei zwei Tore, darunter einen Treffer im Derby gegen Galatasaray. Für den zentralen Mittelfeldspieler, der sich in dieser Saison zur Stammkraft gemausert hat, eine achtbare Quote, die ihn selbst auch mit Stolz erfüllt: "Das Tor gegen Galatasaray war für mich ein Wendepunkt. Das hat mein Selbstvertrauen enorm gestärkt. Zumal mir gesagt wurde, dass die Leute, die ein Tor gegen Galatasaray erzielen, bei den Leuten hier für immer einen Platz im Herzen haben", so Crespo in einen Youtube-Interview auf dem Kanal von „Uncensored Football“.

Noch heute sei der 26-jährige Rechtsfuß Ex-Trainer Vitor Pereira dankbar, dass dieser ihn im vergangenen Spätsommer nach Kadıköy transferierte – damals für 1,5 Millionen Euro, heute ist Crespo nach den Marktwerten von transfermarkt.tr ein Vielfaches davon wert. Dass sein Höhenflug und seine stetige Weiterentwicklung in den letzten Monaten nun nicht mit einer WM-Nominierung Portugals gekrönt wurden, stört ihn nicht: "Es gibt einfach sehr viele gute portugiesische Spieler. Ich werde weiter hart arbeiten, um eines Tages berufen zu werden."

Bis dato hat der im französischen Lyon geborene Portugiese noch überhaupt kein Länderspiel für die Seleçao absolviert, auch nicht im Juniorenbereich. Folglich wäre auch etwaige Karriere in der türkischen Nationalmannschaft möglich – vorausgesetzt natürlich, dass sich Crespo während seiner Zeit bei Fenerbahçe auch für einen türkischen Pass registrieren lässt. Zu diesem zugegebenermaßen sehr theoretischen und aktuell schwer vorstellbaren Szenario meint Crespo aber nicht abgeneigt: "Wenn es dazu kommen sollte, werde ich das mit meiner Familie ernsthaft besprechen."