Als letztes der Topteams steigt Fenerbahçe heute in die Rückrunde und damit das Rennen um Meisterschaft und internationale Plätze ein. Während erstere in weiter Ferne liegt, könnte man letzte zumindest vorerst sichern.
Die Aufgabe wird allerdings nicht eben klein. Adana Demirspor steht auf einem mehr als ordentlichen siebten Platz, musste zuletzt aber auf Top-Star und Top-Torjäger Mario Balotelli verzichten. Der Italiener wurde positiv auf Corona getestet. Auch ohne den Italiener ist Adana allerdings ein unangenehmer Gegner, der die Gelb-Marineblauen vor Probleme stellen könnte. Jene werden auch weiterhin von Zeki Murat Göle betreut. Zwar beherrschen die großen Namen um Niko Kovač, Joachim Löw oder Slaven Bilić die türkischen Medien. Mindestens heute Abend werden sie allerdings wenigstens sportlich noch keine Rolle spielen.
Dünne Personaldecke rechts hinten
Stattdessen wird der Interimstrainer einmal mehr zum Ausprobieren gezwungen sein. Dieses Mal trifft es die dünn besetzte defensive Außenbahn. Nazım Sangaré, seines Zeichens einziger Rechtsverteidiger im Team, steht verletzungsbedingt nicht im Spieltagskader und muss somit sicher ersetzt werden. Viele Optionen drängen sich dafür nicht auf. Das Rennen wird wohl zwischen dem wiedergenesenen Ferdi Kadıoğlu, Bright Osayi-Samuel, Marcel Tisserand, Muhammed Gümüşkaya oder Burak Kapacak entschieden – mit klaren Vorteilen für den Neu-Nationalspieler der Türkei. Auch Bayındır, Gustavo, Berisha sowie Crespo fallen gegen Adana aus.
Für Fenerbahçe ist das Spiel die optimale Gelegenheit, um Schwung für die nächsten fordernden Wochen zu holen. Mit einem Sieg würde man durch Başakşehirs Unentschieden vorerst auf den dritten Platz vorrücken. Bei einer Niederlage müsste man den heutigen Gegner allerdings sogar vorbeilassen. Hinter Tabellenführer Trabzonspor und Konyaspor auf Rang zwei herrscht ein großes Gedränge. Fenerbahçe wird Strampeln müssen, um sich hier zu behaupten. Die Qualität ist aber fraglos da. Trotzdem ist auch diese Rückrunde mal wieder völlig unvorhersehbar. Wie es für Fenerbahçe weitergeht, entscheidet sich erst in den nächsten Wochen.