Auch während der Länderspielpause stehen für die Profimannschaften intensive Trainingseinheiten an. Besonders für Spieler, die normalerweise nicht für die erste Elf gesetzt sind, können die Nationalmannschaftsfenster eine wertvolle Chance sein. Bei Fenerbahçe will Mërgim Berisha die Gunst der Stunde nutzen und sich für mehr Einsatzminuten empfehlen, solange die Stürmer-Kollegen unterwegs sind.
Serdar Dursun ist mit der türkischen Nationalmannschaft unterwegs, Enner Valencia streift sich das Trikot seines Heimatlandes Ecuador über. So hat der ehemalige deutsche U21-Nationalspieler Mërgim Berisha momentan alle Möglichkeiten, das Trainerteam von sich und seinen Fähigkeiten zu überzeugen. Aus dem Umfeld der "Kanarienvögel" heißt es jetzt, dass der 23-Jährige während der Abwesenheit Dursuns und Valencias mit starkem Trainingseifer zur Sache geht, was Trainer Ismail Kartal sicherlich gefallen dürfte. Im Normalfall hat Berisha bei dem 60-jährigen Fußballlehrer jedoch nicht das beste Standing: Seit Mitte Februar durfte der ehemalige Salzburger nur beim 2:1-Auswärtssieg bei Kasımpaşa Ende letzten Monats länger als eine Stunde auf dem Rasen stehen.
Torriecher in Salzburg unter Beweis gestellt
Dass Berisha die Qualität besitzt, ein Leistungsträger bei dem Traditionsverein aus Kadıköy zu sein, hat er indes schon längst bewiesen. 2020/2021 gelang dem gebürtigen Berchtesgadener im Trikot von RB Salzburg in der österreichischen Tipico Bundesliga mit 14 Treffern sowie acht Vorlagen der Durchbruch. Außerdem machte Berisha mit vier Champions-League-Toren auf sich aufmerksam. Nach der bislang besten Saison seiner Karriere entschied sich der 1,88-Meter-Mann im September 2021 für eine Luftveränderung und unterschrieb bei Fenerbahçe, wo er in der Süper Lig bislang vier Mal einnetzte. Dass Berisha bei den "Kanarienvögeln" noch nicht wie erhofft durchstarten konnte, lag nicht zuletzt an einer muskulären Verletzung, die ihn über den Jahreswechsel für rund einen Monat außer Gefecht gesetzt hatte. So schnell wie möglich soll sich das jetzt ändern – und dazu sind überzeugende Trainingsleistungen alles andere als hinderlich. Man darf also gespannt sein, ob Trainer Kartal dem bis 2025 in Kadıköy unter Vertrag stehenden Stürmer am kommenden Samstag (15.00 Uhr) bei Kayserispor von Beginn an eine Chance geben wird.
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