Fenerbahçe ist auf der Suche nach sinnvollen (und gleichzeitig erschwinglichen) Verstärkungen für den Kader der nächsten Saison. Nun soll der Blick nach Düsseldorf gehen.

Der designierte Sportdirektor Emre Belözoğlu soll bereits jetzt mit Hochdruck an Neuverpflichtungen arbeiten. Bedarf gibt es in eigentlich allen Mannschaftsteilen außer dem Tor, die größten Baustellen liegen allerdings in der Abwehr und im Sturm. Die Innenverteidigung war in dieser Saison nicht mehr als ein Flickenteppich und neben dem gesetzten Serdar Aziz durften sich immer wieder neue Spieler versuchen. Neben den gelernten Verteidigern Zanka, Rami, Çiftpınar und Falette, mussten dabei auch immer wieder die Mittelfeldakteure Jaílson und Gustavo aushelfen. Dazu hat mit Mauricio Isla auch der gesetzte Rechtsverteidiger den Club verlassen. Hier wird und muss Fenerbahçe ansetzen und ein Spieler, der gleich beide Baustellen hervorragend schließen könnte, wäre Kaan Ayhan. Der gebürtige Gelsenkirchener ist soeben äußerst unglücklich mit Fortuna Düsseldorf abgestiegen und sucht nun nach einer neuen Herausforderung. Türkische Medien berichten, dass Emre nun dem 28-fachen Nationalspieler einen Wechsel nach Kadıköy schmackhaft machen möchte. Ayhan wäre natürlich eine Königslösung, es gibt allerdings auch einen riesigen Haken: der Innenverteidiger ist der mit Abstand wertvollste Spieler im Kader der Fortuna. Stattliche 6 Millionen Euro soll seine Ausstiegsklausel betragen. Wenn es Fenerbahçe nicht gelingt, den zuletzt nach Düsseldorf verliehenen Zanka mit Ayhan zu verrechnen, wird aus einem Wechsel wohl nichts werden. Sofern Ayhan überhaupt in die Türkei wechseln möchte.

Karaman zieht es nach Spanien

Etwas anders sieht es bei dem zweiten türkischen Nationalspieler aus, den Fenerbahçe angeblich aus Düsseldorf nach Istanbul locken will: Kenan Karaman wäre wohl für 2 Millionen Euro zu bekommen, was bei einem Verkauf Vedat Muriqis im Bereich des Möglichen wäre. Problem hier: der 26-Jährige soll einen Wechsel nach Spanien bevorzugen. Mit dem FC Sevilla wird einem potentiellen Champions-League-Teilnehmer gesteigertes Interesse nachgesagt. Europa-League-Aspirant FC Getafe ist nach spanischen Medienberichten dazu ebenfalls im Rennen. Da Fenerbahçe wohl auch nächstes Jahr nicht international vertreten sein wird, müsste man dem Stürmer andere Anreize bieten – oder sich anderweitig orientieren.

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