Nach der Niederlage unter der Woche bei Ludogorez Rasgrad (0:2), folgte einmal mehr ein enttäuschender Auftritt von Fenerbahçe in der Liga. Gegen den Tabellennachbarn Adana Demirspor kam die Kartal-Truppe über ein torloses Remis nicht hinaus. Mit dem Punktgewinn erobern die "Kanarienvögel" zumindest die Tabellenführung wieder zurück.
Fener-Coach İsmail Kartal veränderte im Vergleich zur 0:2-Niederlage unter der Woche bei Ludogorez Rasgrad seine Startelf auf vier Positionen. Der aus seiner Verletzung wiedergenesene Akaydin kehrte wieder in die Innenverteidigung zurück. Für ihn nahm der 17-jährige Akçiçek auf der Bank Platz. In der Offensive durften wie zu erwarten Kapitän Džeko, Kahveci und Szymanski wieder von Beginn an ran. Batshuayi und Kent hingegen rotierten auf die Bank, während Yüksek aufgrund einer Rotsperre erst gar nicht im Kader der Gelb-Marineblauen stand.
Feners Abschlussschwäche setzt sich fort
Nach zwei Niederlagen in Folge hatten die Schützlinge von İsmail Kartal, vor allem nach der 1:2-Niederlage von Galatasaray bei Hatayspor, die Chance, wieder die Tabellenführung zu erobern. Entsprechend offensiv starteten die Gelb-Marineblauen gegen Adana Demirspor in die Partie. Den ersten schönen Spielzug hätte beinahe Kapitän Džeko in ein Tor umgemünzt. Sein Torschuss wurde allerdings vom Torhüter Özbir stark pariert (13.). Im Anschluss daran taten sich die Gäste aus Istanbul, wie bereits unter der Woche in der Conference League bei Ludogorez Rasgrad, lange Zeit schwer zu nennenswerten Torchancen zu kommen. Erst kurz vor der Halbzeitpause wurde es auch Sicht der "Kanarienvögel" wieder gefährlich. Doch sowohl Osayi-Samuel (37.) als auch wenige Minuten später per Distanzschuss Kadioglu (43.) scheiterten knapp. In der Nachspielzeit hatte dann noch Routinier Džeko die Chance auf die Führung, doch seinen letztlich harmlosen Torabschluss konnte Adana-Keeper Özbir problemlos parieren (45.+1). So blieb es zur Halbzeit beim torlosen Unentschieden, wobei die Kartal-Truppe mit etwas mehr Kaltschnäuzigkeit im Abschluss auch eine Führung verdient gehabt hätte.
Latten-Knaller für Adana
Zu Beginn der zweiten Halbzeit wäre Fener beinahe kalt erwischt worden. Im Mittelfeld vertändelten Džeko und Szymanski nach einem missglückten Zuspiel des Bosniers den Ball. Der aufmerksame Adana-Innenverteidiger Gravillon eroberte daraufhin den Ball und marschierte postwendend mit seinem temporeichen Dribbling in Richtung Fener-Tor. Sein strammer Linksschuss aus knapp 25 Metern überwand zwar Fener-Keeper Livaković, knallte allerdings unglücklich an die Latte – die bisher größte Torchance im Spiel (47.). Wenige Minuten später ging es für Gravillon nicht mehr weiter, denn der Innenverteidiger musste verletzt ausgewechselt werden. Abgesehen von einem Zweikampf zwischen Oosterwolde und Belhanda, woraufhin es zu einer Rudelbildung zwischen Spielern und Verantwortlichen kam, die beiden Protagonisten jeweils die Gelbe Karte und Adana Co-Trainer Damla die Rote Karte sahen (75.), hatte die Partie keinerlei Torchancen in beiden Strafräumen mehr zu bieten. Den einzigen Treffer des Abends durch Tadić (86.) nahm der Schiedsrichter aufgrund einer Abseitsstellung des eingewechselten Batshuayi zurück. Letztlich blieb es beim gerechten Remis, in denen beide Mannschaften über weite Strecken der Partie hinter den Erwartungen blieben.
Den Ausrutscher von Galatasaray konnte Fener zwar nicht entscheidend nutzen. Mit dem Punkt übernehmen die Gelb-Marineblauen dennoch die Tabellenführung, vor dem punktgleichen Erzrivalen Galatasaray. Für Fener geht es nach der Länderspielpause am 26. November daheim gegen den Stadtnachbarn Karagümrük weiter.