Im Kampf um den zweiten Tabellenplatz ließen die "Kanarienvögel" gestern im Derby gegen Beşiktaş erstmals nach sieben Siegen in Folge wichtige Punkte liegen. Sollte Konkurrent Konya heute Abend in Antalya einen Dreier einfahren, könnte Fener nochmals unter Druck geraten. Die Kartal-Truppe hat allerdings weiterhin alles in der eigenen Hand.
Mit sieben Siegen in Folge avancierte Fenerbahçe zur Mannschaft der Stunde in der Süper Lig, und zeigte in vielen Partien auch in der Offensive einen erfrischenden Fußball. Am gestrigen Abend folgte dann jedoch der erste Punktverlust nach so langer Zeit, der über weite Strecken der Partie gegen bissige "Adler" aus Beşiktaş auch in Ordnung ging. Vor allem in der Offensive ließ die Kartal-Truppe die letzte Präzision und Kaltschnäuzigkeit der letzten Wochen vermissen. In der Defensive hingegen profitierte man von Nachlässigkeiten von Beşiktaş, die durch Batshuayi einen Elfmeter liegen ließen und einige Hochkaräter, vor allem von Larin, fast schon kläglich vergaben. Mit Blick auf die verbleibenden beiden Partien könnte es im Kampf um Platz zwei nochmal spannend werden. Dies wird jedoch davon abhängen, ob Fener-Konkurrent Konya nachlegen kann.
Konya in Antalya unter Zugzwang
Niemand hätte es vor der Saison für möglich gehalten, dass Underdog Konya bis zuletzt soweit oben in der Tabelle stehen würde. Die von İlhan Palut trainierte Mannschaft zeigt sich über weite Strecken der Saison überraschend konstant, weshalb man nun kurz vor Saisonende fest mit dem europäischen Geschäft planen darf. Zuletzt setzte es allerdings vor heimischer Kulisse gegen Karagümrük eine 1:2-Niederlage. Am heutigen Abend steht das unangenehme Auswärtsspiel bei Antalya an. Die Truppe von Ex-BVB-Star Nuri Şahin schielt dabei auf den fünften Platz, der im Falle eines Pokalsiegs von Trabzonspor zur Qualifikation für die Conference League berechtigen würde. Für Konyaspor, die über weite Strecken der Saison den zweiten Platz innehatten, wird es darum gehen, den Punktverlust von Fenerbahçe möglichst mit einem Dreier auszunutzen. Dann wäre man mit einem Rückstand von zwei Punkten zwei Spieltage vor Schluss in Schlagdistanz. Sollte jedoch auch Konya Punkte liegen lassen, dürfte die Frage nach dem zweiten Platz in der Süper Lig womöglich schon geklärt sein. Ohnehin haben die Gelb-Marineblauen alles in der eigenen Hand. Blickt man auf das Restprogramm – Fener spielt noch am letzten Spieltag beim Tabellenschlusslicht aus Malatya – so ist nach aktuellem Stand auch davon auszugehen, dass die "Kanarienvögel" letztlich die Nase vorne haben werden. Daran wird wohl auch der gestrige Punktverlust gegen Erzrivale Beşiktaş nichts ändern.