Nach dem turbulenten und vor allem zum Ende hin hart umkämpften 3:2-Auswärtssieg von Beşiktaş in Rize kochten bei vielen Beteiligten die Emotionen hoch. Mit ordentlich Adrenalin geladen feuerte vor allem BJK-Trainer Sergen Yalçın gegen seine Gegner und Kritiker.
Zum Ende hin wurde es noch einmal richtig spannend: Als Rizes Ismail Köybaşi und Djokovic in den Schlussminuten plötzlich trafen, geriet die zuvor durch N’Koudou, Gökhan Töre und Ghezzal erzielte 3:0-Führung ins Wanken. Letztlich hielten die "Schwarzen Adler" dem späten Gegenwind an der Schwarzmeerküste aber stand und schafften so den 24. Saisonsieg. "Es ist immer schwierig in Rize", meinte BJK-Trainer Sergen Yalçın im Anschluss zur turbulenten Schlussphase. "Wir kommen hier her und jeder sagt ‚Beşiktaş wird verlieren, Beşiktaş wird verlieren‘. Ich sage: Wir nehmen den Kampf gegen alles und jeden auf und versuchen immer zu gewinnen. Meine Spieler sind wie Löwen und kämpfen um jedes Spiel, diese Mentalität zeichnet uns aus.
Dass Sergen Yalçın gerne mal am Spielfeldrand zum Rumpelstilzchen mutiert und sich auch nicht davor scheut, dass Gespräch mit den Schiedsrichtern zu suchen, ist bekannt. Am Mittwochabend erreichte dies aus Sicht von Rize aber einen unrühmlichen Höhepunkt: "Sergen hat die Schiedsrichter beeinflusst mit seinen Beschwerden und ständigen Kritiken am Seitenrand", lästerte etwa Çaykur-Präsident Hasan Yavuz Bakır im Anschluss. "Ich bin der Meinung, dass solch ein Verhalten dem türkischen Fußball nachhaltig schadet." Vor allem wegen Sergens proaktivem Coaching sei es unmittelbar nach Schlusspfiff auch noch zu einer kurzen Rudelbildung am Seitenrand gekommen, bei der die Trainerstäbe beider Mannschaften aneinander geraten sind. Sergen Yalcin wiegelte ein Statement zu jener Szene ab, verwies stattdessen auf’s sportliche Saisonfinale: "Wir haben noch vier Wochen, vier Spiele. Danach werde ich reden."