LIGABlatt – Fußball zur Stunde! hat die Transferausgaben der vier führenden türkischen Klubs genau unter die Lupe genommen und eine gigantische Summe von rund 700 Millionen Euro (!) festgestellt, die seit der Saison 2009/10 als Ablöse gezahlt wurde. Wo endet nur das Kaufen wie blöd? Die Verbindlichkeiten der Klubs betragen inzwischen rund zwei Milliarden Euro.
Türkische Klubs schreiben erschütternde rote Zahlen und die Gründe hierfür sind größtenteils die andauernde fatale Transferpolitik sowie die Gehaltszahlung an die Spieler in fremder Währung. Denn die türkische Lira wird in der Süper Lig als Zahlungsmittel kaum verwendet.
Die exorbitanten Spielerverträge sowie die lukrativen Managerprovisionen basieren stets auf Euro oder US-Dollar. Somit wundert es nicht, dass sich türkische Klubs wegen finanziellen Verstößen (Financial Fairplay; FFP) gegenüber der UEFA erklären müssen. Die negative Transferbilanz kennt leider kein Halten mehr. Ein Blick auf die Transferströme seit der Saison 2009/10 lässt das existenzbedrohende Minusgeschäft viel besser begreifen: Sagenhafte 700 Millionen Euro (!) haben Beşiktaş (120 Mio.), Galatasaray (228 Mio.), Fenerbahçe (223 Mio.) und Trabzonspor (124 Mio.) seit Sommer 2009 für neue Spieler ausgegeben.
Demgegenüber stehen auf europäischer Ebene allerdings weder Titel noch Finalteilnahmen. Auf nationale Titel konnten sich die Istanbuler Klubs oftmals freuen, doch der Schwarzmeerklub konnte sich nur den Pokalsieg (2010) unter die Nägel reißen.