Der Rahmenkalender für die neue Süper Lig-Saison steht und doch wird vieles anders sein, wenn ab dem 11. September wieder der Ball rollt. Das LIGABlatt nennt die größten Unterschiede und zeigt einen Sonderfall auf, der durchaus als Vorteil gewertet werden kann.

Aus der Bundesliga ist die Terminierung der einzelnen Spieltage durch ein extra dafür entwickeltes Programm bekannt. Dieses soll den möglichst besten Rahmenkalender für alle teilnehmenden Mannschaften bieten, eine räumliche Aufteilung nah aneinander liegender Klubs gewähren und auch etwaige Terminkollisionen berücksichtigen, wenn zum Beispiel eine Spielstätte durch ein anderes gesellschaftliches Event (z.B. Konzerte) blockiert ist. Beim türkischen Fußballverband setzt man dagegen auf die traditionelle – möglicherweise nicht zeitgemäßen, aber auf jeden Fall transparente – Methode der Auslosung. Die war am vergangenen Mittwoch Abend live zur besten Sendezeit im Fernsehen zu verfolgen und hatte mit dem Auftaktspiel zwischen Trabzonspor und Beşiktaş einen ersten Kracher zu bieten.

Jedes Team hat zweimal spielfrei – Galatasaray startet "zuhause"

Alle Highlight-Paarungen der kommenden Saison, darunter die sämtlichen Istanbul-Derbys, sind hier nachzulesen. Die Saison 2020/21 wird eine besondere, eine Spielzeit, die es so zuvor nie gegeben hat. Erstmals in der über 60-jährigen Geschichte der Süper Lig treten ab September 21 Mannschaften in der Meisterrunde an. Dies kommt zu Stande, da der TFF nach Ablauf der zurückliegenden Saison den sportlichen Abstieg der drei Tabellenletzten annullierte, gleichzeitig die drei Ersten der zweitklassigen 1. Lig wie gehabt aufsteigen dürfen. Bei Hin-und Rückrunde würden sich somit 40 Meisterschaftsspiele ergeben. Tatsächlich sind es aber 42 Spieltage, da jedes Team aufgrund der ungeraden Teilnehmerzahl pro Runde einmal aussetzen müssen. In der Hinrunde betrifft dies zum Beispiel Beşiktaş am 5. Spieltag, Galatasaray am 12. Spieltag und Fenerbahçe am 15. Spieltag.

Ein besonders glückliches Händchen bei der Auslosung am Mittwoch-Abend bewies Galatasarays Abdurrahim Albayrak. Der Vize-Präsident zog die Kugeln für die Paarungen der Löwen und dabei das erste echte Auswärtsspiel des Rekordmeisters erst am sechsten Spieltag! Zuvor gastiert "Cim Bom" lediglich bei Kasımpaşa und Başakşehir, wofür sie die Stadt nicht verlassen müssen. In Zeiten von erschwerten Reisebedingungen und allerlei Hygienemaßnahmen dürfte ein Start "zuhause" durchaus von Vorteil sein.