Am frühen Samstagabend kam es am des 34. Spieltags der Süper Lig zum Derby zwischen Fenerbahçe und Beşiktaş. Die mit viel Leidenschaft auf beiden Seiten geführte Partie endete letztlich mit einem knappen 2:1 für Fenerbahçe, wobei Beşiktaş über 65 Minuten in Unterzahl spielen musste. Matchwinner waren die beiden Siegtorschützen der Gastgeber Michy Batshuayi und İrfan Can Kahveci.
Im Vergleich zum 2:2 bei Sivasspor am vergangenen Wochenende nahm Fenerbahçe-Coach İsmail Kartal personell nur einen Wechsel vor, wonach Michy Batshuayi anstelle von Edin Džeko spielen durfte. Bei Beşiktaş hingegen gab es im Vergleich zum 0:0 gegen Ankaragücü im türkischen Pokal unter der Woche gab es drei Änderungen in der Startelf: Anstelle von Umut Meraş, Jonas Svensson und Rachid Ghezzal liefen im Derby Arthur Masuaku, Omar Colley und Shootingstar Semih Kılıçsoy von Anfang an auf.
VAR schickt Beşiktaş-Sechser Al Musraati mit Rot vom Platz
Fenerbahçe übernahm im Spiel von Beginn an das Heft des Handelns, während sich Beşiktaş direkt vornehmlich aufs Verteidigen und Kontern konzentrierte. Die Gastgeber machten dabei einen spritzigen Eindruck und die technisch starken Dušan Tadić, Sebastian Szymański und İrfan Can Kahveci bauten durch Tiefenläufe und Dribblings großen Druck auf. Infolgedessen kam es zu einigen auch durchaus härteren Foulspielen. Für ein überhartes Einsteigen wurde Beşiktaş-Sechser Al Musraati in der 25. Spielminute nach Eingreifen des VARs mit glatt Rot vom Platz gestellt.
Michy Batshuayi mit dem 1:0 für Fenerbahçe
Die Unterzahl der Gäste führte dazu, dass sich die "Schwarzen Adler" noch tiefer hineinstellten und Fener versuchte, das Abwehrbollwerk zu knacken. Dies gelang nur fünf Minuten nach dem Platzverweis, als Fred einen cleveren Chip-Ball in den Strafraum spielte, den der einlaufende Dušan Tadić dann überlegt mit der Brust auf Michy Batshuayi ablegte, der seinerseits aus nächster Nähe die Kugel an Mert Günok vorbei ins Beşiktaş-Tor schoss,
Nach dem 1:0 erhöhte Fenerbahçe noch einmal den Druck und spielte weiter nach vorne, doch die Gäste verteidigten ihren Kasten leidenschaftlich und körperlich robust, wodurch das 2:0 in der ersten Hälfte nicht mehr fallen wollte. Beşiktaş konnte tatsächlich sogar noch einige Gegenangriffe starten, die aber ohne Erfolg blieben. Fener hatte sogar Glück, dass ein ziemlich eindeutiges Handspiel von Michy Batshuayi im eigenen Strafraum nicht geahndet wurde. Dementsprechend ging es dann mit einer knappen Führung für die Gastgeber in die Halbzeitpause.
Hitzig geführtes Istanbul-Derby
In Halbzeit zwei blieben die "Kanarienvögel" zwar weiterhin die insgesamt dominierende Mannschaft, dennoch hatten auch die Gäste ihre Szenen und Torhüter Dominik Livaković musste nach einem wuchtigen Kopfball mit einer herausragenden Parade auf der Linie den Ausgleich verhindern. Insgesamt wurde die Partie ruppiger und beide Mannschaften behalfen sich oftmals mit Fouls, sodass ein echter Spielfluss nicht aufkommen wollte.
İrfan Can Kahveci mit dem 2:0
Das weiterhin nach vorne spielende Fenerbahçe sollte in der 69. Spielminute dann für die Mühen belohnt werden, als İrfan Can Kahveci das vermeintlich vorentscheidende 2:0 erzielte. Hier blieb Michy Batshuayi nach einem eigentlich schon gescheiterten Angriff hartnäckig, als er Gedson Fernandes den Ball stibitzte und diesen zu Sebastian Szymański rüberschob, der seinerseits den Überblick behielt und auf Kahveci ablegte, der nicht lange zögerte und das Leder aus etwa 13 Metern Torentfernung überlegt ins lange Eck schlenzte und Mert Günok im Kasten keine Chance ließ.
Cenk Tosun mit dem Anschlusstreffer
Eine bekannte Fußballweisheit besagt, dass ein 2:0 das gefährlichste Ergebnis im Spiel ist, da die Partie nach nur einer Aktion komplett kippen kann. Vor diese Herausforderung wurde auch Fenerbahçe gestellt, als Beşiktaş in der 82. Spielminute praktisch aus dem Nichts traumhaft das 1:2 erzielte.
Hier lief Jackson Muleka den linken Flügel entlang und legte am Strafraum quer auf Cenk Tosun, der von der Sechzehnerkante nach einer kurzen Drehung mit links einfach draufhielt und die Kugel äußerst sehenswert links oben in den Winkel ballerte. Nun waren es die Gäste, die den Druck erhöhten und die Heimmannschaft ins Schwimmen brachten.
Da der Ausgleich trotz einiger Angriffe Seitens der Gäste nicht mehr fallen wollte, blieb es letztendlich beim 2:1-Heimsieg für den 19-maligen türkischen Meister. Als nächstes muss Fenerbahçe am 6. Mai auswärts bei Konyaspor ran, während Beşiktaş als nächstes am kommenden Freitag zuhause gegen Rizespor gefordert sein wird.