Am 8. November treffen der FC Bayern München und der türkische Rekordmeister in der Champions League erneut aufeinander. Die Münchner müssen nicht nur das peinliche Pokal-Aus gegen Saarbrücken verwinden, im Spiel gegen die "Löwen" wird man verletzungsbedingt auch auf mindestens drei Stars verzichten müssen.
Beim FC Bayern München wird der Druck auf Trainer Thomas Tuchel nun doch wieder größer. In der Liga ist man derzeit nicht Tabellenführer – diese Ehre hat derzeit das sehr stark auftretende Bayer Leverkusen – und im Pokal ist man nach einem 1:2 beim Drittligisten Saarbrücken erneut schon früh ausgeschieden. In der Champions League läuft es für den deutschen Rekordmeister zwar gut – man hatte alle drei Spiele bislang gewinnen können – doch schon im letzten Spiel bei Galatasaray, das die Münchner mit 3:1 gewinnen konnten, war der Gegner phasenweise die bessere Mannschaft. Dies gemahnt zur Vorsicht. Angesichts dessen, dass der FC Bayern nach der Verletzung von Matthijs de Ligt im Pokal in der Defensive nun besonders arg geschwächt ist, wittern die "Löwen" vom Bosporus nun ihre Chance; Immerhin hatte man ja auch Manchester United auswärts schlagen können.
Matthijs de Ligt für vier bis sechs Wochen raus
Auch wenn der Kader des FC Bayern München in der Spitze praktisch überall weltklasse aufgestellt ist, zeigen sich Schwächen in der Breite: Es gibt einige Positionen, wo die Münchner nicht die Kadertiefe aufweisen, die es eigentlich braucht, um nicht nur in der Bundesliga, sondern auch in der Champions League zu bestehen. Umso gravierender wird dies nun, nachdem sich Matthijs de Ligt im DFB-Pokalspiel bei Saarbrücken am Knie verletzt hat. Den Münchnern Vereinsärzten zufolge wird der Niederländer für vier bis sechs Wochen ausfallen. Damit verpasst er das CL-Spiel gegen Galatasaray am 8. November.
Neben de Ligt auch Upamecano und Guerreiro verletzt
Spätestens jetzt wird die mangelnde Kadertiefe bei den Bayern offensichtlich: Neben dem Umstand, dass man keinen defensiv ausgerichteten Sechser im Kader hat, ist nach den Abgängen von Lucas Hernández zu PSG und Benjamin Pavard zu Inter Mailand sowie nach der Leihe von Josip Stanišić zu Liga-Konkurrent Bayer Leverkusen die Abwehr ohnehin schon recht dünn besetzt. Nun nach der Verletzung von de Ligt wird es umso schlimmer, da auch Innenverteidiger Dayot Upamecano sowie Linksverteidiger Raphaël Guerreiro fürs Erste defensiv pausieren müssen.
Für Galatasaray, das bereits im Hinspiel eine sehr ordentliche Leistung gegen die Münchner zeigen konnte, ist dies nun die Gelegenheit, mit Mauro Icardi, Kerem Aktürkoğlu, Wilfried Zaha und Tetê seine Offensivstärken auszuspielen, um den favorisierten Bayern in München ein Bein zu stellen und die eigene Chance auf ein Weiterkommen in der Champions League zu wahren. Für den deutschen Rekordmeister geht es zudem am Wochenende zudem nach Dortmund, wo ein in der Liga seit saisonübergreifend 17 Spielen ungeschlagener Gegner wartet.
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