Der Transfer von Mario Balotelli zu Galatasaray nimmt Formen an. Wie die türkische Presse am Freitagmorgen berichtet, hat der Rekordmeister für den Italiener einen erfolgsbedingten Vertrag über zwei Jahre ausgearbeitet, der zeitnah unterschrieben werden soll.

Im Hinblick auf das zukünftige Personal im Galatasaray-Kader ist die Position des Angriffs besonders spannend. Der letztjährige Top-Torjäger, Mbaye Diagne, wird nach einem gescheiterten Aufenthalt bei Club Brügge ebenso zunächst zurückkehren wie Ryan Babel aus Amsterdam. Beide sollen dem Vernehmen nach aber verkauft werden. Beim aktuellen Star-Stürmer Radamel Falcao stellt sich – wenn auch nicht öffentlich bekannt – die Geldfrage. Das Gehalt des 34-jährigen Kolumbianers von circa fünf Millionen Euro können die Löwen nach der Corona-Krise womöglich nicht mehr aufbringen. Ein weiterer Gehaltsverzicht würde "El Tigre" wohl zum Abschied aus Istanbul bewegen. Und dann ist da noch das Gerücht um Mario Balotelli, der beim italienischen Erstligisten Brescia nach nur wenigen Monaten vor dem Aus steht und als nächstes Ziel den türkischen Rekordmeister im Visier haben soll.

Klar ist: Balotelli und Galatasaray – das ist mehr als ein loser Transfer-Flirt. Wie türkische Medien berichten, sollen die Klub-Verantwortlichen nun konkreten Kontakt mit der Balotelli-Seite aufgenommen haben. Sogar ein erstes Vertragsangebot sei schon ausgearbeitet. Demnach plane Galatasaray wegen der zahlreichen vergangenen Eskapaden des exzentrischen Italieners eine erfolgsabhängige Zusammenarbeit. Der Kontrakt ab Sommer soll zunächst bis 2022 laufen, ehe beide Seiten über die Option für ein weiteres Jahr bis 2023 entscheiden können. Außerdem soll das Grundgehalt vergleichsweise niedrig gehalten werden und dafür durch Punkt-, Tor- und Vorlagenprämien erweitert werden. So wollen die Löwen Balotelli unter Kontrolle bekommen. Ob der für seinen Egoismus bekannte Angreifer und dessen Berater, Mino Raiola, diesem Angebot zustimmen, ist aber fraglich.

Foto: Tullio M. Puglia / Getty Images