Die Nullnummer im Pokalhalbfinal-Hinspiel gegen Malatya sorgte bei weiten Teilen der Galatasaray-Anhänger für wenig Feierstimmung. Als Sündenbock musste dabei einmal mehr Stürmer Diagne herhalten, der nach seinem Transfer von Kasımpaia weiter einiges schuldig bleibt.

Mitte Februar entgegnete Galatasaray-Coach Fatih Terim auf die Frage, warum Star-Stürmer Mbaye Diagne noch nicht die Treffsicherheit aus der Hinrunde zeige, dass der Senegalese noch Eingewöhnungszeit brauche und er diese Zeit auch bekommen werde. Rund zwei Monate später scheint die Schonfrist für den 1,91m-Schlacks aber langsam abzulaufen. Zu behäbig, bei Offensivaktionen weitestgehend abgemeldet, bei den wenigen Torchancen abschlussschwach – Diagne präsentierte sich auch im Pokalspiel gegen Malatya am Dienstag als Schatten seiner selbst der Hinrunde. Der Zehn-Millionen-Mann kam mit den Vorschusslorbeeren und der Empfehlung von 20 Ligatoren in 17 Spielen im Winter von Kasımpaşa. Seitdem gelangen dem Senegalesen nur drei weitere Treffer.

Diagne schießt gegen Kritiker zurück – allerdings nur verbal

Auch am vergangenen Dienstag entlud sich der Frust vieler Galatasaray-Anhänger auf den gestresst und überfordert wirkenden Stürmer. Viele sprechen bereits von einem "Galatasaray-Syndrom", von welchem Diagne befallen sei. Der Stürmer selbst verzichtete lange auf eine Konfrontation mit den Fans und Kritikern, meldete sich nun aber in den sozialen Medien zu Wort: "Ich lese und höre viel wirres Zeug von Leuten, die keine Ahnung vom Fußball haben. Wir werden am Ende der Saison sehen, wer Recht behält." Forsche Ansage von Diagne, nun denn: Am Samstag wartet erneut Pokalgegner Malatya auf die "Löwen", diesmal im Ligaduell. Eine weitere Bewährungschance.