Bei Galatasaray geht man eigentlich davon aus, am Ende der Saison durch den Verkauf von Nicolò Zaniolo und Yunus Akgün, die jeweils mit Kaufoption nach England verliehen sind, 31,5 Millionen Euro einzunehmen. Beide Spieler performen allerdings nicht so wie gewünscht und die Deals drohen deshalb zu platzen. 

Leihen mit einer Kaufoption, bzw. einer anschließenden Kaufpflicht gehören inzwischen völlig selbstverständlich zum Transfermarkt des modernen Fußballs dazu. Auch Galatasaray hat im vergangenen Sommer viel mit entsprechenden Modellen gearbeitet, indem man einerseits Spieler wie Tanguy Ndombélé zunächst auf Leihbasis geholt hat, um anschließend die Möglichkeit zu haben, den Kicker gegen eine geregelte Ablöse fest zu verpflichten, und indem man andererseits nach dem gleichen Modell auch Spieler abgegeben hat.

Die prominentesten Beispiele sind Nicolò Zaniolo, den es zu Aston Villa in die englische Premier League zog, und Yunus Akgün, der aktuell bei Leicester City in der zweiten englischen Liga kickt. Beide Spieler wurden zunächst verliehen, um anschließend gegen jeweils vorher ausgehandelte Ablösesummen, die gemeinsam ein Volumen von 31,5 Millionen Euro umfassen, von den entsprechenden Klubs festverpflichtet zu werden. Wie es nun aber heißt, drohen diese Deals nun zu platzen.

Werden die Bedingungen für die Kaufpflicht nicht erfüllt? 

Wie die türkische Zeitung "Sabah" nun berichtet gäbe es bei beiden Leihdeals bezüglich Nicolò Zaniolo zu Aston Villa und Yunuy Akgün zu Leicester City zwar jeweils eine Kaufpflicht, wonach die Klubs die entsprechenden Spieler gegen bereits feststehende Ablösesummen am Ende der Saison verpflichten müssten, allerdings seien diese an sportliche Leistungen gebunden.

Nicolò Zaniolo und Yunus Akgün, beides Offensivspieler, kommen zwar jeweils durchaus auf Einsatzzeit, jedoch bleiben beide Akteure merklich hinter den hohen Erwartungen zurück. So kommt Zaniolo bislang auf 16 Pflichtspieleinsätze für die "Villans", wobei ihm bislang keine Torbeteiligung gelang, und Akgün auf 11 Einsätze, wohingegen dieser immerhin noch zwei Vorlagen beisteuern konnte. Da die jeweiligen Leistungen laut "Sabah" bislang nicht den Erwartungen entsprechen, bestünde prinzipiell die Gefahr, dass die sportlichen Bedingungen für die jeweilige Kaufpflicht nicht erfüllt werden könnten.

Aston Villa und Leicester City mit sportlich guten Ergebnissen 

Auch wenn diese Vertragsdetails nicht öffentlich sind, wird allerdings angenommen, dass die sportlichen Bedingungen weniger an individuelle Leistungen, sondern an das Gesamtabschneiden der jeweiligen Mannschaften gebunden sind. Für Aston Villa wäre das Ziel vermeintlich das Erreichen des internationalen Geschäfts, vielleicht spezifisch der Europa League und bei Leicester City der direkte Wiederaufstieg in die Premier League.

Aston Villa steht in der Premier League derzeit mit beeindruckenden 32 Punkten nach 15 Spielen auf dem dritten Tabellenplatz, wohingehend Leicester City die zweite englische Liga derzeit anführt. Sollten die Bedingungen für die jeweilige Kaufpflicht also jeweils ans sportliche Gesamtabschneiden gebunden sein und nicht an individuelle Zahlen, sieht es derzeit für beide Transfers also sehr gut aus.

Foto: Justin Tallis / Getty Images