Ein Wechsel von Kenan Karaman in die türkische Süper Lig scheiterte im vergangenen Sommer an den Ablöseforderungen seines Klubs Fortuna Düsseldorf. Im Winter könnte der deutsche Zweitligist zum letzten Mal mit dem türkischen Nationalspieler Kasse machen. Die Interessenten sind dabei die gleichen wie im Sommer.

"Ich habe in der Vergangenheit bereits viele Angebote aus der Türkei bekommen. Ich werde keine konkreten Namen nennen, aber ich kann mir gut vorstellen im Laufe meiner Karriere nochmal in der Türkei zu spielen", legte Kenan Karaman im September im Rahmen der Nations-League-Spiele mit der Türkei seine Wechselgedanken offen. Die Worte, die der Angreifer gegenüber der türkischen Nachrichtenagentur "DHA" verlor, stießen bei der Fortuna aus Düsseldorf jedoch auf taube Ohren. Weil kein Klub – auch kein vermeintlicher Interessent aus der Türkei – die Ablöseforderungen der Rheinländer akzeptieren wollte, blieb Karaman einen Wechsel verwehrt. Im kommenden Winter-Transferfenster könnten die Karten nun aber neu gemischt werden. Für Düsseldorf ist der Monat Januar dann die letzte Möglichkeit Karaman gewinnbringend zu verkaufen.

Başakşehir weiterhin der Favorit – Galatasaray hat nicht das nötige Kleingeld

Heißester Anwärter auf einen Kauf des 26-jährigen Stürmers ist dabei nach wie vor Başakşehir. Der türkische Meister soll bereits im September eine Fix-Summe von knapp zwei Millionen Euro geboten haben, mit dieser Summe bei der Fortuna aber abgeschmettert worden sein. Bei nur noch sechs Monaten Restvertragslaufzeit würde Düsseldorf diese Summe im Januar höchstwahrscheinlich akzeptieren, zumal der deutsche Zweitligist auch mit finanziellen Sorgen wegen der Corona-Krise zu kämpfen hat. Aus dem selben Grund ist ein Wechsel von Kenan Karaman zu Galatasaray, dem nachweislich zweiten Interessent aus der Türkei, momentan unrealistisch. Die Löwen haben aufgrund von Corona und des Financial Fairplay schlicht kein Kapital, um einen Transfer zu tätigen, auch nicht in der Größenordnung von knapp zwei Millionen Euro. Ein Wechsel zum türkischen Rekordmeister wäre somit erst nach Ablauf der aktuellen Saison denkbar, wenn Karamans Vertrags in Düsseldorf ausgelaufen wäre und er dann ablösefrei zu haben wäre.

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