Zuletzt stand Ezgjan Alioski mit Nordmazedonien bei der Euro 2020 auf dem Platz, nun buhlen gleich zwei erbitterte Erzrivalen um die Dienste des 29-Jährigen. Erneut stehen sich Fenerbahçe und Galatasaray gegenüber, dieses Mal aber auf dem Transfermarkt, wo die Rivalität in ein erneutes Wettbieten münden könnte.
Sportlich stehen die beiden Istanbuler Stadtrivalen schon seit eh und je als Erzrivalen gegenüber. Neben hart umkämpfen Derbys auf dem Platz, in denen man dem Gegenüber ohnehin nichts gönnt, sorgen die Vereine auch neben dem Platz immer wieder für Unruhen, was mittlerweile aber niemanden mehr überraschen sollte. Auch den Transfermarkt nutzen die beiden türkischen Top-Klubs als Schauplatz, um den direkten Konkurrenten in die Knie zu zwingen. Sowohl bei den "Kanarienvögeln" als auch bei den "Löwen" wird nach einem neuen Linksverteidiger gesucht, weshalb nun eine neue Personalie für Konfliktpotential auf dem Transfermarkt sorgen könnte. Wie türkische Medien übereinstimmend berichten, sollen die Verantwortlichen beider Vereine ihre Fühler nach dem nordmazedonischen Linksverteidiger Ezgjan Alioski ausgestreckt haben. Der 29-Jährige hat seinen Vertrag mit Leeds United nicht verlängert und steht nach dem Ausscheiden bei der Euro 2020 nun als ablösefreier Spieler zur Verfügung. Bei Leeds kam der Linksverteidiger auf 171 Einsätze, und erzielte dabei 22 Tore und legte 19 Assists auf.
Erneut Rivalen auf dem Transfermarkt
Für Spannungen zwischen Fener und Gala sorgten in den letzten Jahren einige Personalien auf dem Transfermarkt. So buhlten beide Stadtrivalen einst um die Dienste von Vedat Muriqi, der sich am Ende gegen Galatasaray und für seinen Herzensklub Fenerbahçe entschied. Ähnlich turbulent ging es bei Mert Hakan Yandaş und İrfan Can Kahveci zu, die sich den Gelb-Marineblauen anschlossen. Einzig Emre Kılınç, der auch auf der Wunschliste von Fener stand, entschied sich für "Cim Bom". Dass man Interesse an den gleichen Spielern hat und sich folglich für deren Dienste einsetzt, erscheint zunächst logisch und auch schlüssig. Wären nicht die Nickligkeiten und Anfeindungen beider Vereine, die erkennen lassen, dass man die Transfers eher dazu nutzt, der direkten Konkurrenz einen Denkzettel zu verpassen. Diese Rivalität trifft meistens bei Spielern innerhalb der Süper Lig zu, die eine starke Saison hinter sich haben. Deren Dienste sind dann erst recht begehrt, da man nicht möchte, dass der Spieler letztlich zum Erzrivalen wechselt. Angesichts der Rivalität mag das zunächst auch logisch klingen. Als neutraler Beobachter hat man allerdings nicht selten das Gefühl, dass beide Vereine sich weniger auf den sportlichen Bedarf konzentrieren, sondern vielmehr daran interessiert sind, die direkte Konkurrenz auszustechen. Dazu nutzt man paradoxerweise finanzielle Anreize, sei es in Form von Handgeld oder anderen lukrativen Benefits, was die hochverschuldeten Vereine in ein Wettbieten stürzt und die finanzielle Lage noch weiter verschärft. Ein ähnliches Rennen deutet sich nun auch um die Dienste von Alioski an. Da Letzterer durch sein lauffreudiges sowie technisch versiertes Spiel bei der Euro 2020 auf sich aufmerksam machen konnte, werden wohl auch andere Vereine aus dem Ausland um seine Dienste werben. So wird man wohl die kommenden Wochen noch abwarten müssen. Erst dann wird sich klären, ob es letztlich auf einen erneuten Zweikampf zwischen Fenerbahçe und Galatasaray hinausläuft.
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