Eine effektive Kaderplanung ohne zu wissen, welches Loch die Corona-Krise in die Kassen reißen wird? Eigentlich unmöglich, dennoch muss sich Galatasaray darum kümmern, eine schlagkräftige Truppe für die kommende Saison zusammenzustellen. Was darf auf dem Transfermarkt passieren? Das soll, wie nun herauskam, einzig und allein davon abhängen, ob man am Ende den Meistertitel holt oder nicht.

In einer Woche legt die Süper Lig wieder los, die Fans erwartet ein unheimlich spannendes Saisonfinale. Trabzonspor und Başakşehir liegen punktgleich an der Spitze, Gala folgt nur drei Zähler dahinter. Einen weiteren Punkt zurück ist Sivasspor, es wird also einen Vierkampf geben. Betrachtet man die Form vor der Unterbrechung, dürfte Sivasspor die schlechtesten Karten haben. Der europäische Ausschluss von Trabzonspor könnte Galatasaray in die Karten spielen, zeigen die Spieler des Tabellenführers Nerven? Die Löwen wollen den Titel jedes Jahr gewinnen, doch 2020 ist es fast schon ein Muss. Warum? Ganz einfach, weil die Transferpolitik daran hängt. Keine Meisterschaft gleich keine teuren Transfers.

Onyekuru als Meisterprämie

Die Ausgangslage ist klar: Ist Gala am Ende zum 23. Mal türkischer Champion, spült das Geld in die Kassen und sorgt für Strahlkraft. Geht der Titel aber an ein anderes Team, wird die Shoppingtour sehr klein ausfallen. Feiert man in einigen Wochen den erhofften großen Sieg, bekommt man nicht nur eine Trophäe, sondern mutmaßlich auch eine neue Unterschrift von Henry Oyekuru. Er soll unbedingt für ein weiteres Jahr ausgeliehen werden, doch das kostet Geld. Geld, das die Löwen nur im Falle einer Meisterschaft haben. Ein Titelgewinn bringt den Löwen etliche Millionen, im schwierigen Jahr 2020 ist es also nicht nur aus sportlicher Sicht absolut notwendig, die beste Mannschaft der Türkei zu sein. Die Spieler müssen ab dem Re-Start am 12. Juni also nicht nur für den Titel spielen, sondern auch für die Wirtschaft ihres Klubs.