Am gestrigen Samstagabend gelang es Galatasaray nicht, aus der mehr als eine halbe Stunde andauernden Unterzahl von Adana Demirspor Kapital zu schlagen. Die Gelb-Roten kamen bei den Südtürken nicht über ein 0:0 hinaus, womit man den Sprung an die Tabellenspitze verpasste. Entsprechend unzufrieden gab sich Trainer Okan Buruk nach der Partie auf der Pressekonferenz.

23 Schüsse, wovon nur vier direkt auf den Kasten von Adana-Schlussmann Ertaç Özbir kamen – so liest sich die alles andere als rühmliche Bilanz, die Galatasaray beim gestrigen Auswärtsspiel aufweisen konnte. Folgerichtig war Okan Buruk nicht glücklich über die Chancenverwertung seiner Mannschaft, wie er gegenüber der Presse zu Protokoll gab: "Wir hatten keine Probleme, ins letzte Drittel und in den gegnerischen Strafraum vorzudringen. Aber dann sind wir an uns selbst gescheitert. Wenn wir das ganze Spiel betrachten, hätten wir es einfach besser machen müssen", nahm der 48-Jährige kein Blatt vor den Mund. Neben der fehlenden Abschlussgenauigkeit seines Teams sorgte bei Buruk auch der Zustand des Rasens im Yeni Adana Stadyumu für Stirnrunzeln: "Auf diesem Boden war es schwierig, ein Spiel von hoher Qualität aufzuziehen. Der Ball sprang sehr viel. Beide Mannschaften haben versucht, das Beste daraus zu machen."

Icardi mit "keiner guten Woche"

Buruk, der nicht gerade als Freund der in der Süper Lig zu beachtenden Ausländerregelung gilt, betonte dies im Rahmen der gestrigen Pressekonferenz ein weiteres Mal: "Bei den Spielerwechseln werden wir durch das Limit an ausländischen Spielern eingeschränkt. Dieses Problem haben alle Mannschaften in der Liga. So ist es oft sehr schwierig, taktische und personelle Änderungen vorzunehmen", machte der Ex-Profi seinem Unmut Luft. Dennoch konnte der Übungsleiter der "Löwen" dem Auftritt seiner Truppe auch Positives abgewinnen: "Wir spielen bislang eine gute Saison. Auch heute hat jeder sein Bestes gegeben. Vielleicht hatten heute nicht alle ihren besten Tag, aber die Einstellung hat bei meiner Mannschaft gestimmt." Ein Sonderlob erhielt Fredrik Midtsjø, der im zentralen Mittelfeld für Sergio Oliveira in die Startelf gerückt war: "Midtsjø hat es sehr gut gemacht", hob Buruk seinen norwegischen Neuzugang hervor. Angesprochen auf Mauro Icardi, der mit muskulären Problemen nicht im Kader stand, ließ sich der 48-Jährige ein kurzes Statement entlocken: "Mauro hatte keine sehr gute Woche – nicht nur auf dem Feld, sondern auch im Privatleben. Im nächsten Spiel wird er wieder dabei sein." Damit spielte Buruk wohl auf die andauernde Beziehungskrise zwischen Icardi und Wanda Nara an, an der die beiden Streithähne die Öffentlichkeit in großem Umfang teilhaben lassen.