Wie die türkische "Sabah" berichtet, haben die Verantwortlichen von Galatasaray mit Ex-Fenerbahçe-Stürmer Vedat Muriqi (aktuell bei Lazio) sowie Ex-Trabzonspor-Mittelfeldspieler Yusuf Yazıcı (aktuell bei Lille) gleich zwei Spieler für die Offensive auf dem Zettel. Bei beiden Personalien gibt es allerdings Hürden, weshalb sich Transfers als schwierig erweisen.

Mit dem 2:0-Heimsieg gegen Antalyaspor hat Galatasaray die Sieglos-Serie von sieben Spielen in Folge endlich beiseitegelegt, was zumindest vorläufig für etwas Ruhe sorgt. Die Gerüchte auf dem Transfermarkt um weitere Neuverpflichtungen halten beim türkischen Rekordmeister allerdings weiter an. Allen voran im Angriff haben sich im bisherigen Saisonverlauf, abgesehen vom brillierenden Kerem Aktürkoğlu, Baustellen herauskristallisiert, weshalb in der Winter-Transferperiode diesbezüglich nachjustiert werden könnte. Wie die türkische "Sabah" berichtet, sind die Verantwortlichen von Galatasaray an gleich zwei Offensivspielern interessiert. Mit Vedat Muriqi, der bei Lazio Rom weiterhin nicht zum Zug kommt sowie Yusuf Yazıcı, der beim OSC Lille über die Rolle des Ergänzungsspielers nicht hinauskommt, hat man zwei ehemalige Spieler aus der Süper Lig im Visier. Muriqi wechselte von Rizespor zum Stadtrivalen Fenerbahçe, ehe es den Kosovaren dann für eine Ablösesumme von rund 20 Millionen zu Lazio zog. Yazıcı durchlief sämtliche Jugendmannschaften von Trabzonspor und spielte auch mehrere Saisons im Profikader, um dann zur Saison 2019/20 zu Lille zu wechseln, wo er wesentlicher Bestandteil in der Meistermannschaft der Saison 2020/21 war.

Muriqi-Transfer unrealistisch

Der Wechselwunsch Muriqis in die Süper Lig ist keinesfalls neu. Da der 27-Jährige auch unter dem neuen Lazio-Trainer Maurizio Sarri nahezu ausschließlich auf der Bank Platz nehmen muss, werden Gerüchte lauter, dass der Kosovare sich nach einem neuen Klub im Winter umsehen muss. Zuletzt kursierten zudem Gerüchte in den Medien, die von einem Tausch-Deal zwischen Galas Van Aanholt und Lazios Muriqi sprachen. TRT Spor Kommentator Rıdvan Dilmen dementierte am gestrigen Samstag allerdings die Gerüchte um Muriqi, der sich aktuell in Istanbul befindet. "Ich habe am Abend mit Vedat Muriqi gesprochen. Er hat die Idee, in die Türkei zurückzukehren, aber er hat sich mit keinem Verein getroffen. Wenn er zurückkehrt, wird er zu Fenerbahçe gehen." Da der Stürmer eine Vergangenheit bei seinem Herzensklub Fenerbahçe hat, ist ein Wechsel zum Erzrivalen Galatasaray mit großer Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen.

Schwierige Konstellation bei Yazıcı

Bei Yazıcı, der bei Lille noch einen Vertrag bis 2024 besitzt, erschwert eine kuriose vertragliche Konstellation einen Deal. Bekanntlich verfügt der 24-Jährige über eine Klausel im Vertrag, wonach ein Wechsel in die Süper Lig unmittelbar mit seinem Ex-Klub Trabzonspor zusammenhängt. Sollte der türkische Nationalspieler nochmals in der Süper Lig aufschlagen wollen, egal ob in Form einer Leihe oder eines festen Transfers, so müsste Trabzonspor laut Klausel eine Entschädigungszahlung in Höhe von 20 Millionen Euro erhalten. Ein Transfer wird demnach mehr als erschwert, da neben Lille somit auch Trabzonspor unmittelbar in einem Deal verwickelt wäre und die Extra-Zahlung an Trabzonspor den finanziell gebeutelten "Löwen" keinesfalls entgegenkommt. Des Weiteren schätzen türkische Transferexperten die Wahrscheinlichkeit einer Rückkehr Yazıcıs in die Türkei als gering ein. Der türkische Nationalspieler soll dem Vernehmen nach weiterhin daran interessiert sein, seine Karriere in Europa fortzusetzen. Angesichts der fehlenden Spielpraxis bei seinem aktuellen Arbeitgeber Lille, könnte eine Leihe im Winter durchaus im Rahmen des Möglichen sein. Ein Engagement bei Galatasaray ist, ähnlich wie bei Vedat Muriqi, jedoch kaum vorstellbar.