In der Zwischenrunde der Europa League trifft Galatasaray Mitte Februar auf Sparta Prag. Das LIGABlatt nimmt den tschechischen Meister vorab genau unter die Lupe und zeigt auf, was den Löwen bevorsteht.
Der Klub
Zusammen mit Stadtrivale Slavia Prag ist Sparta das Zugpferd des tschechischen Fußballs. Zu den 13 tschechischen Meisterschaften und 19 Pokalsiegen kommen etliche Erfolge zur tschechoslowakischen Zeit. Durch die durchweg nationalen Erfolge ist Sparta Prag zudem – ähnlich wie Galatasaray – Dauergast im Europapokal, kommt dort aber nur selten über die Qualifikationsrunden bzw. die Gruppenphase hinaus. 2015/16 ging es in der Europa League zuletzt bis ins Viertelfinale, dann war gegen Villarreal Schluss.
Die Mannschaft
Trainer Brian Priske lässt konsequent in einem offensiv ausgerichteten 3-4-3 spielen. GS-Coach Okan Buruk merkt zurecht an: „In der Türkei spielen wir kaum gegen Teams mit Dreierkette, da werden wir uns extrem konzentrieren müssen.“ Einen echten Star im Team des tschechischen Meisters gibt es nicht. Tomas Cvancara, Top-Torschütze der vergangenen Meistersaison, ging für über zehn Millionen Euro nach Mönchengladbach. Nachfolger Jan Kuchta kam als Zwei-Millionen-Schnäppchen von Lokomotive Moskau, überzeugt aber seitdem mit bereits 13 Torbeteiligungen in der Liga.
Die Fans
Mit Sparta und deren Fans ist nicht zu Spaßen. Aus Prag ist bereits zu hören, man wolle Galatasaray in der „Hölle“ willkommen heißen. Das Publikum ist – besonders zu wichtigen Spielen unter Flutlicht – heißblütig, aber nicht üppig besetzt. In die epet Arena passen nur rund 20.000 Zuschauer. Was allerdings auch bedeutet, dass die Löwen nicht in Scharen anreisen können.
Die bisherige Europapokal-Saison
In der alles andere als einfachen Gruppe mit Betis Sevilla, den Glasgow Rangers und Aris Limassol setzte sich Sparta als Tabellenzweiter durch. Zuvor wurde in den Playoffs Dinamo Zagreb aus dem Weg geräumt, wobei man eine 1:3-Auswärtsniederlage im Hinspiel noch mit einem 4:1-Heimsieg im Rückspiel sensationell drehte.
Die Prognose
Viel wird darauf ankommen, wie sich Galatasaray in Prag gegen das enorm heimstarke Sparta schlägt. Auswärts sind die Tschechen dagegen verwundbar, das hat sich in dieser Saison schon des Öfteren gezeigt. Unterm Strich ist der tschechische Meister ist kein einfacher, aber durchaus machbarer Gegner.
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