Am letzten Spieltag konnte (oder musste) Galatasaray in Ruhe dabei zusehen, wie die Konkurrenten punkteten. Trainer Okan Buruk bekam daher die Zeit um an seiner Taktik zu feilen und kann nun einige Rückkehrer begrüßen.

Zwar werden auch gegen Kayserispor wohl nicht alle Akteure bereit sein, mit dem sehnlichst erwarteten Mauro Icardi könnte allerdings der Topstar erstmals in der Liga von Beginn an auflaufen. Sein Konkurrent Bafetimbi Gomis würde dafür auf die Bank rücken. Auch Milot Rashica winkt wohl ein Einsatz von Anfang an und spätestens da würden die ersten Probleme beginnen. Zwar konnten seine ärgsten Konkurrenten auf den Flügelpositionen zuletzt wenige Argumente für sich sammeln, zumindest die Ausländerregelung spricht allerdings für Kerem Aktürkoğlu und Yunus Akgün. Sollte Rashica von Beginn an auflaufen, müsste neben Bardakcı mindestens ein weiterer Türke in die Startelf rutschen. Diese Aufgabe könnte Berkan Kutlu zukommen, den sein Coach zuletzt auf der linken defensiven Außenbahn ausprobiert hat.

Viel Auswahl, bisher wenig Ertrag

Die Position war bisher nicht gut besetzt und Kutlu kennt die Aufgabe aus der Nationalmannschaft – da war er allerdings nur mäßig erfolgreich. Türkische Medien vermuten außerdem, dass Aktürkoğlu derjenige werden könnte, dem morgen ein Bankplatz droht. In diesem Fall würde dann also die komplette linke Seite neu aufgestellt.

Auch in der Zentrale gibt es noch Überlegungsbedarf: Gesetzt ist eigentlich nur Torreira. Midtsjø und der etwas offensivere Oliveira streiten um den Platz auf der Acht. Mata und Mertens bewerben sich beide um die Zehn.

Gegen den Achten der Tabelle ist ein Sieg fest eingeplant. Will man wieder oben angreifen, muss jetzt eine kleine Serie her bis dann Mitte November das Derby gegen Beşiktaş wartet. Bisher ist Galatasarays Luxuskader noch vieles schuldig geblieben. Die Verschnaufpause hat hier hoffentlich für Besserung gesorgt, den Zusammenhalt gestärkt und die Automatismen trainiert.